Geschäftszahlen

Lascana verzeichnet Umsatzrekord, Store-Schließungen drohen dennoch

Veröffentlicht: 30.10.2020 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 30.10.2020
Unterwäsche

Die Otto-Tochter Lascana konnte im aktuellen Geschäftsjahr 2020/2021 erneut einen Umsatzrekord aufstellen, wie das Unternehmen per Mail mitteilt. Mit 340 Millionen Euro wurde der weltweite Markenumsatz in nur vier Jahren verdoppelt. Trotz der guten Zahlen hat die Coronakrise auch den Lingerie- und Bademodenspezialisten hart getroffen, im kommenden Jahr könnte es daher zu Store-Schließungen kommen.

Expansion der eigenen Online-Shops als Hauptwachstumstreiber

Im laufenden Geschäftsjahr nennt Lascana vor allem die Expansion der eigenen Online-Shops im europäischen Ausland als Hauptwachstumstreiber. In Zusammenarbeit mit den beiden Tochterunternehmen der Otto Group, Bonprix und About You, launcht das Wäscheunternehmen diverse Online-Shops in Europa. Zwar konnte das Deutschlandgeschäft online ebenfalls zweistellig wachsen, allerings gab es einen deutlichen Rückgang von 30 Prozent im Bereich Bademode.

Rekordumsätze bei Wäsche, Loungewear und in den Produktkategorien Fashion und Schuhe, die jeweils zwischen 20 und 40 Prozent anwuchsen, konnten die Umsatzeinbrüche in den anderen Bereichen allerdings kompensieren. Nach Angaben von Lascana zahlt es sich in der aktuellen Corona-Pandemie sehr stark aus, dass der eigene Online-Anteil bei 90 Prozent liegt und sich so massiv vom veränderten Kaufverhalten der Kunden profitieren lässt.

Filialschließungen nicht ausgeschlossen

„Nachdem wir unsere Stores im März und April schließen mussten, begann im Mai nach der Wiedereröffnung ein deutlicher Aufholprozess. Wir verzeichnen seitdem deutlich verbesserte Conversion Rates, was bedeutet: Wer aktuell in unsere Stores kommt, kommt gezielter und meist mit einem konkreten Kaufinteresset“, sagt Mitgeschäftsführer Olaf Koopmann, der unter anderem die Lascana-Stores verantwortet. Allerdings rechntet die Otto-Tochter durch den jetzt beschlossenen Teil-Lockdown wieder mit Umsatzeinbrüchen, und auch in den Folgemonaten geht Koopmann von massiven Rückgängen von Besuchern aus.

„Dieses wird sich auch in 2021 voraussichtlich nicht ändern“, so die Prognose. „Natürlich sind wir aber auch im kommenden Jahr bemüht Store-Schließungen zu vermeiden. Trotzdem wird es wie bisher auch in Einzelfällen zu Schließungen von Stores kommen, wo eine Rentabilität nicht erreicht werden kann. Auf der anderen Seite kann es aber genauso gut zu Neueröffnungen im neuen Jahr kommen, wenn alles passt.“

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