Umfirmierung zur Aktiengesellschaft

About You stellt Weichen für den Börsengang

Veröffentlicht: 08.04.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 08.04.2021
About You

Bereits im vergangenen Oktober verdichteten sich die Hinweise darauf, dass Modehändler About You einen Börsengang plant. Insidern zufolge sprach Geschäftsführer Tarek Müller bereits damals mit mehreren Investmentbanken, der März 2021 wurde als wahrscheinlicher Zeitpunkt für einen Börsengang genannt. Für den Börsengang strebte man einen Marktwert von mindestens drei Milliarden Euro an. Noch ist es nicht soweit, gut möglich aber, dass es nicht mehr lange dauert: Denn kurz vor Ostern wurde die Holding-Gesellschaft von About You in eine Aktiengesellschaft umfirmiert, gleichzeitig wurde ein erster Aufsichtsrat ernannt, wie die Wirtschaftswoche berichtet.

Diese Maßnahmen sind entscheidende Voraussetzungen für einen Börsengang. Sebastian Klauke, E-Commerce-Vorstand der Otto Group, soll der WiWo zufolge das Aufsichtsgremium leiten. Weitere Mitglieder seien u. a. Otto-Finanzvorständin Petra Scharner-Wolff und Florian Hirschberger, Geschäftsführer von SevenVentures, dem Media-Investor der ProSiebenSat.1-Gruppe. Die Otto Group bestätigt die Angaben bislang nicht, Konzernchef Alexander Birken erklärte aber, dass man „fortwährend alle strategischen Möglichkeiten“ prüfe.

Milliardenumsatz und Milliardenbewertung

Experten trauen About You eine Milliardenbewertung an der Börse zu, denn das Unternehmen weist ein nach wie vor enormes Wachstum auf. Im Geschäftsjahr 2020/2021 konnte die About You GmbH Co. KG laut Registerunterlagen Umsatzerlöse von 1,2 Milliarden Euro erzielen – 60 Prozent mehr als im Vorjahr und über den Erwartungen aus dem Oktober. Damals rechnete man mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro.

Geschäftsführer Tarek Müller gehe auch für das nun laufende Geschäftsjahr von „Umsatzerlösen deutlich über Vorjahresniveau“ aus. Im Rahmen der „fortlaufenden Aufbauphase“ sei aber auch mit Verlusten zu rechnen, die aber eingeplant sind. Der Jahresfehlbetrag habe im abgelaufenen Geschäftsjahr von 8,7 Millionen Euro auf 5,3 Millionen Euro gesenkt werden können.

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