Der frühe Vogel

Verluste der MediaSaturn-Mutter Ceconomy steigen deutlich

Veröffentlicht: 20.07.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 20.07.2021
Filiale von MediaMarkt

Obwohl die Filialen der Elektrohandelsketten MediaMarkt und Saturn längst wieder geöffnet sind, lastet die Coronakrise noch immer schwer auf dem Mutterkonzern Ceconomy und schlägt sich auf die aktuellen Bilanzen nieder: Konkret drücken dabei vor allem die zurückliegenden, vorübergehenden Marktschließungen im Heimatmarkt Deutschland, aber auch der Wegfall der Kurzarbeit auf die Zahlen des dritten Quartals 2021, die nun vorgelegt wurden.

Beim Umsatz sah es gar nicht so schlecht aus: Dieser stieg im dritten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Bereinigt man den Wert um Währungseffekte und Portfolioveränderungen, steigt dieser sogar auf 8,0 Prozent. Nach Angaben von Heise Online beruhte der Umsatzzuwachs auf einer besseren Entwicklung der Geschäfte in Märkten wie Italien, Spanien oder auch der Türkei. Allerdings muss an dieser Stelle auch die niedrige Vergleichsbasis aus dem letzten Jahr bedacht werden, die durch europaweite Lockdowns zustande kam. Im Online-Sektor wurde im dritten Quartal ein Plus von 3,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro verzeichnet, wobei die Verluste durch die stationären Schließungen nicht abgepuffert werden konnten.

Operativ sei das Unternehmen allerdings noch weiter in die Verlustzone gerutscht: Das bereinigte Ebit legt einen Fehlbetrag von rund 93 Millionen Euro offen. Im Vorjahreszeitraum waren es hingegen nur 45 Millionen Euro an operativen Verlusten.

Lieferdienst Wolt bringt nun auch Seifen von Lush

Um sein Sortiment weiter auszubauen, ist der finnische Lieferdienst Wolt eine Kooperation mit Lush eingegangen. Daher ist es – zunächst lokal eingeschränkt – Kunden möglich, sich die Seife innerhalb eines 35-Minuten-Zeitraums bringen zu lassen. Zum Beginn der Partnerschaft ist das neue Angebot allerdings zunächst auf Berliner Filialen beschränkt, wie es bei der Internet World heißt. Sollte das Projekt erfolgreich verlaufen, wird man die Kooperation weiter ausdehnen und die Seifenlieferung auch in anderen Städten möglich machen. Lush kann derzeit 38 Filialen im deutschen Raum vorweisen.

„Wir freuen uns sehr darüber, mit Wolt neue Wege zu beschreiten und ein neues Kapitel für Lush einzuläuten. Die Anforderungen an den Einzelhandel haben sich im letzten Jahr stark gewandelt und mit der Partnerschaft mit Wolt erweitern wir unser Portfolio für die lokale Lush Community“, wird Tanja Hofmann, Strategy Lead Lush Deutschland, zitiert. „Besonders spannend finden wir die unheimlich schnelle Lieferung direkt nach Hause – das ist ein echter Mehrwert für unsere Kund:innen und uns als Unternehmen“.

Cyberangriffe stellen eine zunehmende Bedrohung dar

Während schon Cyberangriffe auf Privatpersonen eine Menge Ärger, Zeit und Geld kosten können, verschärft sich die Lage gravierend, wenn ein solcher Angriff auf Unternehmen, Behörden oder etwa Versorger trifft. Zwar seien ernste Vorfälle in Deutschland bisher noch relativ selten anzutreffen, doch nach Angaben von Steffen Zimmermann, dem Leiter des Kompetenzzentrums Industrielle Sicherheit beim Maschinenbauer-Verband VDMA wächst die Gefahr zunehmend. Die Gefahr, die hier lauert, dürfe nicht unterschätzt werden, Strategien seien notwendig.

„Es ist unmöglich, sich zu 100 Prozent zu schützen“, wird der Branchenexperte von t3n zitiert. „Getroffen werden kann jeder, so wie jedes Immunsystem von einem Virus getroffen werden kann. Das gestiegene Bewusstsein muss aber auch zu Investitionen in mehr Sicherheit führen.“ In vielen Fällen würden Firmen erst reagieren, wenn es bereits zu spät ist und sie bereits angegriffen wurden. Dies muss sich ändern.

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