Händlerbund Weihnachtsstudie 2021

Umsatzerwartung der Händler sinkt deutlich

Veröffentlicht: 02.12.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 02.12.2021
Händlerbund Weihnachtsstudie 2021

Wie steht es um die Weihnachtsgeschäfte der Händler? Wo lag der Fokus bei den Vorbereitungen? Welche Auswirkungen hat Corona derzeit noch? Und wie sehen die Umsatzerwartungen der Unternehmer für das Endquartal aus? – Fragen, die der Händlerbund bereits zum siebenten Mal im Rahmen seiner jährlichen Weihnachtsstudie an Online-Händler gestellt hat. Dabei zeigt sich: Der logistische Bereich hat für Händler die größte Bedeutung, bereitet ihnen aber zugleich auch die meisten Sorgen.

Volle Lager, aber Schwächen bei SEO und SEA

Auf die Frage, welche Maßnahmen Online-Händler in Vorbereitung auf das Weihnachtsgeschäft getroffen haben, war die Antwort eindeutig: Sechs von zehn der insgesamt 357 befragten Unternehmer gaben an, die Lager gefüllt zu haben. Dies ist somit – und zwar mit großem Abstand – der wichtigste Aspekt in der entsprechenden Planung. Jeder Dritte (32 Prozent) bereiteten weihnachtliche Rabatte vor und rund 27 Prozent kümmerten sich um das Anbieten von Gutscheinen.

Drei Punkte in den Vorbereitungen stachen im Vergleich zum letzten Jahr besonders heraus: Während bei der Weihnachtsumfrage 2020 noch 31 Prozent der Händler angaben, Werbeanzeigen zu schalten, sind es in diesem Jahr nur noch 24 Prozent. Auch um die Suchmaschinenoptimierung haben sich weniger gekümmert: Letztes Jahr waren es 22 Prozent, dieses Mal nur 16 Prozent. Gestiegen ist hingegen die Zahl jener, die ihr Personal aufgestockt haben (2020: 17 Prozent, 2021: 22 Prozent).

Corona: Auswirkungen verschärfen sich

Während der stationäre Handel im vergangenen und aktuellen Jahr teils massiv unter der Pandemie gelitten hat, brachte sie dem Online-Handel durchaus Rückenwind: Im vergangenen Jahr gab mehr als die Hälfte der Online-Händler an, durch Corona einen positiven Effekt zu verspüren. Mittlerweile scheint sich allerdings dieser Effekt deutlich abgeschwächt zu haben: In der aktuellen Umfrage sprach nicht einmal mehr jeder dritte Händler (32 Prozent) von positiven Auswirkungen. Dagegen sind die negativen Auswirkungen von 22 Prozent auf 38 Prozent deutlich angestiegen.

Erwartungen der Händler trüben sich spürbar ein

Alles in allem geben die befragten Online-Händler weniger rosige Prognosen zum aktuellen Weihnachtsgeschäft ab. Eine geringere Zahl an Unternehmern erwartet im Vergleich zum Rest des Jahres höhere Umsätze – das heißt: Die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts sinkt für einige. Statt 63 Prozent gehen nur noch 58 Prozent von steigenden Erlösen aus. Und nicht nur das: Gaben 2020 noch 56 Prozent der Händler an, voraussichtlich höhere Umsätze als im Vorjahres-Weihnachtsgeschäft zu generieren, sind es in diesem Jahr nur noch 43 Prozent, also signifikant weniger.

Dabei bleibt der hauseigene Online-Shop den Angaben der Händler entsprechend der wichtigste Umsatzkanal – 53 Prozent setzten ihn an die Spitze der Kanäle. Während Amazon sowohl 2020 als auch bei der aktuellen Umfrage von 30 Prozent der Händler als wichtigster Kanal angegeben wird, ist die Bedeutung von Ebay ein wenig gesunken, und zwar von vormals 32 Prozent auf nunmehr 25 Prozent. Neben den großen US-Plattformen wurden vereinzelt aber auch Portale wie Otto und Kaufland, Booklooker oder auch Amazon Vendor genannt.

Lieferdienste als schwächstes Glied?

Zu guter Letzt galt es in der aktuellen Studie des Händlerbundes noch unter anderem darum, die größten Hürden des Weihnachtsgeschäfts auszumachen – und hier könnte die Antwort ebenfalls kaum deutlicher ausfallen: Drei Viertel aller Händler (74 %) gehen von einer Überlastung der Paketdienste aus. Als zweite Schwachstelle wird auf eine geringere Warenverfügbarkeit (45 Prozent), erhöhte Retourenquoten (24 Prozent) sowie auf drohende Kundenbeschwerden (23 Prozent) verwiesen.

Der Händlerbund stellt alle Resultate der Weihnachtsstudie 2021 in einem pdf-Dokument kostenfrei über den Händlerbund Marketplace zum Download bereit. Die wichtigsten Erkenntnisse wurden außerdem in folgender Infografik für Sie zusammengefasst:

[Durch einen Klick auf das Bild öffnet sich die Infografik in einem neuen Fenster, wo sie in größerer Form angeschaut werden kann.]

HB Weihnachtsstudie 2021 Infografik

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