Quick Commerce

Bringen Flink und Gorillas jetzt bald Eigenmarken?

Veröffentlicht: 24.01.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 24.01.2022
Flink Bestellung per Handy

Was Supermärkte können, kann der Quick Commerce schon lange? Zumindest versuchen dies die beiden Anbieter Flink und Gorillas jetzt auszutesten. Wie der Supermarktblog berichtet, bieten die Unternehmen aktuell einige Produkte unter der eigenen Fahne an, um zu sehen, wie Kunden diese annehmen. Flink setzt dabei zunächst auf Konfitüren und eine Müsli-Kooperation, Gorillas versucht sich an limitiertem Öko-Klopapier.

„Flink’s Finest“ setzt auf Bio-Qualität statt günstigem Einstiegspreis 

Unter der Marke „Flink’s Finest“ bietet Flink bereits seit letztem Jahr eine kleine Auswahl an Marmeladen in ausgefallenen Geschmacksrichtungen wie „Apfelstrudel“ und „Kirsch-Banane“ an. Die Bio-Aufstriche machen mit einem Preis von 2,79 Euro etablierten Marken preislich eher keine Konkurrenz, da sie eher im oberen Segment angesiedelt sind. Mit dem reduzierten Design, welches nicht auf das grelle pink des Flink-Logos setzt, wird hier auch nicht wirklich die Marke gestärkt. Was ist also das Ziel der Produkte?

Gegenüber dem Supermarktblog sagte ein Unternehmenssprecher: „Wie der Name schon impliziert, möchten wir mit unserer Eigenmarke besonders hochwertige Produkte anbieten, die sich unsere Kunden wünschen. Wir legen hier ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl der Produzenten, Zutaten und ökologische Aspekte.“ 

Der Fokus der Eigenmarkenstrategie ist also offenbar weniger, die bestehenden Marken und Handelsmarken auf lange Sicht durch ein volles Eigensortiment zu ersetzen. Bisher bot der Lieferdienst dank einer Kooperation mit Rewe bereits verschiedene Handelsmarken an. Für preisbewusste Kunden fehlt jedoch noch eine günstige Alternativmarke im Sortiment. Vielleicht wird diese Sparte ja bald noch durch die Rewe-Handelsmarke „Ja!“ bedient – oder aber durch eben jene Flink-Eigenmarke.

Gorillas: Markenstärkung oder Sortimentserweiterung?

Beim Konkurrenten Gorillas werden bisher in regelmäßigen Abständen Kooperationsaktionen gestartet, welche dann für einen begrenzten Zeitraum verfügbar sind. Ob nun Schokolade mit Bananenbrot-Geschmack, Bananen-Kombucha oder Öko-Klopapier – die Strategie scheint hier in erster Linie auf der Stärkung der Marke zu liegen. 

Ob hinter diesen Produkten aber größere Absichten liegen, behält das Unternehmen noch für sich. Gegenüber dem Supermarktblog sagte eine Sprecherin lediglich, dass die Produkte ein „tolles Theme seien, welches wir in Zukunft noch weiter erforschen wollen.“

In jedem Fall müssen Unternehmen wie Flink oder Gorillas aber auf ein schlankes Sortiment achten. Der Quick Commerce zeichnet sich schließlich dadurch aus, dass alles schnell gehen muss. Lange durch Produktkategorien scrollen verlangsamt hier den Prozess ebenso wie zu langes Produktsuchen der Picker im Lager. 

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