Der frühe Vogel

Wird About You-Gründer Tarek Müller Hamburgs neuer Bürgermeister?

Veröffentlicht: 20.04.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 20.04.2022
Hamburg Speicherstadt

Mit About You bewies Tarek Müller bereits ein geschicktes Händchen fürs Gründen. Der erfolgreiche Mode-Händler verkündete erst vor kurzem, dass bis 2024 die Gewinnschwelle erreicht werden solle. Das versetzt Müller nun in die Lage, an die Zukunft zu denken, und in dieser sieht er sich offensichtlich in der Politik, wie Business Insider unter Berufung auf das Hamburger Abendblatt berichtet.

So strebt Müller bis 2030 einen Berufswechsel an und will für das Bürgermeisteramt Hamburgs kandidieren. Um sich in der Welt der Politik zuvor einen Namen zu machen, steht zunächst die Gründung einer Partei auf dem Plan. Auf deren Agenda sollen vor allem Themen der sozialen Gerechtigkeit stehen. Nach Müllers Idee könnte dabei eine Art runderneuerte soziale Marktwirtschaft auf dem Parteiprogramm stehen. 

Der eigene wirtschaftliche Erfolg hat dazu geführt, dass sich der About You-Gründer zunehmend mit der Kluft zwischen Arm und Reich im Land beschäftigte. Er selbst setzt, trotz Vermögen, eher auf einen verhältnismäßig bescheidenen Lebensstil und möchte Vermögensüberschüsse vor allem in soziale Projekte investieren. Mit seiner Einstellung könnte der Robin Hood des deutschen Nordens bei den hiesigen Wählern durchaus punkten. 

Russland-Rückzug: Henkel gibt nach

Der Ukraine-Krieg setzt zunehmend Unternehmen unter Druck, sich zu positionieren. Nachdem der Henkel-Konzern sich aus der Angelegenheit zunächst heraushalten wollte, beugt man sich nunmehr doch auch diesem Druck. Wie die Tagesschau berichtet, sollen die gesamten Handelsgeschäfte in Russland niedergelegt werden. Die knapp 2.500 russischen Angestellten werden dennoch weiterhin beschäftigt und bezahlt.

Der Entschluss fiel dem Unternehmen offensichtlich nicht leicht. So hatte man noch vor zwei Wochen bestätigt, dass man aus Angst vor Enteignungen durch die Regierung und aus Verantwortung vor den lokalen Angestellten am Geschäftsbetrieb festhalten wolle. Doch der gesellschaftliche Druck scheint mittlerweile zu stark und hat für Unternehmen, die diesem nicht Folge leisten, Nachwirkungen wie Imageverlust und Kundenboykott. 

Netflix-Chef erwägt werbefinanziertes Modell

Der Urvater der Streamingdienste musste nun das erste Quartal mit deutlichen Kundenverlusten seit über zehn Jahren verkünden. Neben der immer stärker werdenden Konkurrenz auf dem Markt sei dabei aber auch der eigene Rückzug aus Russland verantwortlich. Mit der politischen Entscheidung verlor der Anbieter auf einen Schlag 700.000 russische Abonnenten, heißt es bei Heise. Weitere Kunden verlor Netflix vor allem in den USA und Kanada durch eine Preiserhöhung.

In Anbetracht der rückläufigen Zahlen scheint Vorstandschef Reed Hastings zum ersten Mal in der Firmengeschichte über ein Abo-Modell mit zwischengeschalteten Werbe-Clips nachzudenken. Durch einen solchen Zugewinn hätte man nicht nur zusätzliche Werbeeinnahmen, sondern könnte auch neue Kunden durch einen günstigeren Abo-Preis gewinnen. 

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