Reaktion auf Angriffskrieg

Lego wendet sich vollständig von Russland ab

Veröffentlicht: 14.07.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 14.07.2022
Köpfe von Lego-Figuren

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 haben sich zahlreiche Unternehmen aus Russland zurückgezogen – einige in Teilen, andere komplett. Auch der Klötzchenbauer Lego hatte erste Konsequenzen gezogen und seit März weder Lego-Steine noch hauseigene Bau-Sets nach Russland geschickt.

Nun scheint der dänische Klemmsteinanbieter in dem Land vorerst keine Zukunft zu sehen, weshalb er die Entscheidung getroffen hat, sich komplett aus Russland zurückzuziehen und seinen kommerziellen Betrieb vor Ort einzustellen. Die vollständige Abkehr vom Markt erfolge aufgrund der „anhaltenden erheblichen Störungen im Betriebsumfeld“ sowie auf „unbestimmte Zeit“, heißt es in einem Bericht von Spiegel Online, der sich auch auf Informationen der dpa stützt. 

Großteil des russischen Lego-Teams wurde abgebaut

Im Rahmen des Rückzugs aus Russland beende Lego etwa die Partnerschaft mit der Inventive Retail Group, die insgesamt 81 russische Filialen im Namen von Lego besitzt und betreibt. Ein Großteil der Belegschaft in Moskau werde demnach entlassen. 

Nach Angaben der BBC hatte eine Sprecherin des Unternehmens bestätigt, dass bereits Anfang März fast alle Angestellten in den verlängerten Urlaub geschickt worden seien. Inzwischen habe man demnach den Großteil des Teams vor Ort abgebaut und insgesamt 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „Finanzpakete zur Verfügung gestellt, um sie bei der Suche nach neuen Möglichkeiten zu unterstützen“.

In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Unternehmen aus allen Branchen auf den kriegerischen Einfall Russlands in die Ukraine reagiert: Neben Zahlungsanbietern hatten auch Food-Spezialisten, Modeunternehmen, Autobauer, Streaming-Dienste und Tech-Giganten ihren Rückzug vom Markt erklärt oder zumindest teilweise die Geschäfte in verschiedenen Kanälen eingestellt. 

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