Schlussstrich

H&M verkündet Rückzug aus Russland

Veröffentlicht: 18.07.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 18.07.2022
Geschlossene H&M-Filiale in Russland

Die Modekette H&M hat sich entschlossen, ihre Aktivitäten in Russland vollständig einzustellen und sich entsprechend aus dem Markt zurückzuziehen. Bereits im März – kurze Zeit nach dem Einfall des russischen Militärs in die Ukraine – hatte das Unternehmen verkündet, den Verkauf von Produkten auf dem russischen Markt eine Zeit lang zu pausieren.

Mit Blick auf das andauernde Kriegsgeschehen seien die operativen Herausforderungen weiterhin groß und die Zukunft darüber hinaus unvorhersehbar – dies nehme der Anbieter jetzt zum Anlass, mit der Abwicklung der Geschäfte vor Ort zu beginnen, sagte H&M am Montag laut einer dpa-Meldung bei der WirtschaftsWoche.

Erst Wiedereröffnung, dann kompletter Rückzug

„Nach sorgfältiger Überlegung betrachten wir es angesichts der aktuellen Situation als unmöglich, unser Geschäft in Russland fortzusetzen“, wird Unternehmenschefin Helena Helmersson zitiert. Rechnerisch geht H&M demnach davon aus, dass durch den Rückzug Kosten in Höhe von rund zwei Milliarden schwedischen Kronen anfallen werden. Dies entspricht umgerechnet fast 190 Millionen Euro, die aller Voraussicht nach als Einmalkosten im dritten Quartal 2022 zu Buche schlagen werden.

Mit dem Rückzug vom russischen Markt geht auch die kurzzeitige Wiedereröffnung der stationären Geschäfte vor Ort einher. Mit dieser Strategie strebt die Texilkette an, Restbestände, die noch in den Filialen lagern, zu verkaufen. Insgesamt sei die H&M-Gruppe seit 2009, also rund 13 Jahren, in Russland aktiv gewesen. Neben H&M selbst gehören auch Marken wie COS oder Weekday zur Unternehmensfamilie.

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