Der frühe Vogel

Teure Lebensmittel: Gibt es bald keine Cola mehr bei Edeka?

Veröffentlicht: 02.09.2022 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 02.09.2022
Coca-Cola-Kisten im Supermarkt

Inflation und steigende Energie-, aber auch Logistikkosten treiben allerorten die Preise in die Höhe. Das gilt auch für den Lebensmitteleinzelhandel: So warnt aktuell der Handelskonzern Rewe vor Teuerungen im Markt: „Uns werden zurzeit von den Herstellern jede Woche neue Preiserhöhungen angekündigt“, so Rewe-Chef Lionel Souque laut Tagesschau. Das treibt die Preise in den nächsten Monaten in die Höhe. Einige Hersteller hätten Erhöhungen von bis zu 10 Prozent angekündigt. „Das ist total unrealistisch“, so Souque – dennoch habe man ein Problem mit den großen Produzenten, die die Kraft hätten, Forderungen durchzusetzen.

Das bekommt derzeit etwa auch Edeka zu spüren: So hatte Coca Cola angekündigt, bereits ab September – anstatt wie üblich im November – die Preise für den Handel „im höheren einstelligen Prozentbereich“ hochzuschrauben – doch mitmachen wolle das Handelsunternehmen dabei nicht, wie der Spiegel mit Verweis auf die Lebensmittelzeitung schreibt. Edeka erklärte demnach, es handele sich um eine „einseitig verkündete Preiserhöhungsforderung von Coca-Cola, deren Höhe jeglichen sachlichen Grundlagen entbehrt“. Der Konflikt habe sich infolgedessen verschärft: Coca-Cola hatte nun erklärt, die Lieferung der eigenen Produkte an Edeka-Märkte ab dem 1. September einzustellen. Insiderberichten zufolge soll der Supermarkt aber in Verhandlungen mit dem Getränkelieferanten stehen, damit die beliebten zucker- und koffeinhaltigen Getränke nicht gänzlich aus den Regalen verschwinden. 

Einzelhandel fährt bessere Umsätze im Juli ein

Die Umsätze deutscher Einzelhandelsfirmen stiegen im Juli preisbereinigt um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat an. Im Vergleich zum Juli des vergangenen Jahres sind die Erlöse allerdings real um 2,6 Prozent gesunken, wenngleich nicht preisbereinigt zuletzt 6,1 Prozent mehr umgesetzt wurden. „Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider“, meldet das Statistische Bundesamt.

Vor allem der Online-Handel ist Treiber der positiven Umsatzentwicklung im Einzelhandel: Hier stiegen die Umsätze real um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, auch im Vergleich zum Juli 2021 wurden 5,1 Prozent mehr Erlöse erzielt. Noch im Juni sahen diese Zahlen deutlich düsterer aus: So wurden im Bereich Internet- und Versandhandel preisbereinigt 14,6 Prozent weniger als noch im Juni 2021 erwirtschaftet – was als größter Rückgang seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1994 gilt.

Google gibt Tipps fürs Weihnachtsgeschäft

Schon jetzt würden 17 Prozent der Leute beginnen, Geschenke für Weihnachten einzukaufen, über ein Drittel habe schon verschiedene Ideen, was verschenkt werden solle, teilt Google auf seinem Ads-Blog mit. Aus diesem Grund hat der Suchmaschinengigant nun einen Best-Practice-Guide veröffentlicht – mit Tipps für den Online-Handel, wie jetzt Sichtbarkeit für die eigenen Angebote generiert werden könne. Heise zufolge könnten die Ratschläge für E-Commerce-Unternehmen tatsächlich nützlich sein: So hätten im letzten Jahr über die Hälfte der Kundschaft etwa fünf verschiedene Vertriebskanäle von Händlern für ihren Weihnachtseinkauf genutzt. Und mindestens ebenso viele Kanäle hätten auch jene Händler bespielt, die doppelt soviel Umsatz erzielt haben, als die, die sich nur auf ein oder zwei Kanäle fokussiert hätten. „Das bedeutet auch, dass Menschen eher kaufen, wenn sie dasselbe Produkte auf mehreren Plattformen sehen“, heißt es in dem Bericht. 

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