Kurznews

Salamander und Klauser sind pleite

Veröffentlicht: 02.01.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 02.01.2023
Salamander Schuhladen

Die beiden deutschen Traditions-Schuhhändler Salamander und Klauser sind pleite, bereits vor Weihnachten hat der Mutterkonzern Ara eine entsprechende Insolvenzmeldung beim Amtsgericht Wuppertal angemeldet.

Bereits im September musste der Hamburger Schuhhändler Görtz Probleme eingestehen, beim Amtsgericht Hamburg wurde ein Antrag auf die Einleitung eines Schutzschirmverfahrens beantragt.

950 Mitarbeiter betroffen

Von den beiden Einzelhändlern Salamander und Klauser werden insgesamt 93 Filialen in Deutschland betrieben. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, soll es trotz des Schutzschirmverfahrens allerdings keine Einschränkungen bei den Öffnungszeiten geben, der Betrieb wird wie gewohnt weiterlaufen. Auch für die rund 950 Angestellten wird es vorerst keine Änderungen geben, die Gehälter für Dezember 2022 sowie Januar und Februar 2023 seien gesichert, wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest.

Als Grund für die Insolvenz gibt der Mutterkonzern Ara die Coronapandemie an. In 2022 hatte das Unternehmen auf eine deutliche Besserung des Geschäfts gehofft, nachdem die Läden nach der monatelangen Zwangspause im Lockdown wieder öffnen konnten. Allerdings sorgten der Ukraine-Krieg und die damit gestiegenen Energiepreise und Rekordinflation für weitere Probleme.

Ara-Gruppe mit Millionenverlust

Insgesamt verliefen die letzten Jahre für die gesamte Ara-Gruppe eher schleppend. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Bilanzverlust von knapp 36 Millionen Euro verzeichnet, auch der Umsatz ging um 190 auf 413 Millionen Euro zurück. „In einem aufgrund der Corona-Krise höchst schwierigen Marktumfeld musste der Ara-Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr enorme Verluste hinnehmen“, wird das Unternehmen in der Wirtschaftswoche zitiert. Eine Normalisierung des Geschäfts erwartete der Konzern erst nach einem vollständig Corona-freiem Jahr in 2023. Allerdings kam 2022 der Ukraine-Krieg, die erwartete Normalisierung blieb also aus. Mithilfe der Schutzschirmverfahren hofft der Konzern nun auf Besserung.

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