Insolvenzverwalter optimistisch

So will Galeria Kaufhof zurück in die schwarzen Zahlen

Veröffentlicht: 20.01.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 23.01.2023
Galeria Karstadt Kaufhof auf Glasscheibe

Der traditionsreiche deutsche Warenhauskonzern Galeria Kaufhof hatte im vergangenen Herbst zum zweiten Mal ein sogenanntes Schutzschirm-Insolvenzverfahren beantragt. Nun hat sich der mit der Sanierung beauftragte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz optimistisch über die Zukunft der Kette geäußert. Geiwitz gehe derzeit davon aus, dass Galeria Kaufhof bereits in drei Jahren wieder schwarze Zahlen schreiben könne, berichtet Fashion United unter Berufung auf eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Zahl der Entlassungen könnte geringer ausfallen als zunächst erwartet. 

Entlassungen sollen vor allem die Zentrale betreffen

Seit dem Insolvenzantrag im Oktober vergangenen Jahres ist die Unruhe unter den Beschäftigten der Warenhauskette groß. Zahlreiche Schließungen wurden bereits angekündigt, weitere könnten folgen. Doch wie Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz nun erklärte, soll es den „größten Aderlass“ in der Zentrale geben.

So will Geiwitz offenbar in der alteingesessenen Konzernstruktur kräftig aufräumen. Statt eines zentralen Managements sollen dezentrale Entscheider auf regionaler Ebene die verbleibenden Warenhäuser steuern.

Mit Blick auf das Filialpersonal betont Geiwitz vor allem den bereits bestehenden Fachkräftemangel. Vor diesem Hintergrund sei man bestrebt, möglichst wenige Kündigungen aussprechen zu müssen. So versuche man beispielsweise auch beim Verkauf einzelner Häuser, den dort beschäftigten Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung bei den neuen Eigentümern zu ermöglichen.

 

Profitabilität in drei Jahren

Neben den Einschnitten im Filialnetz und in der Zentrale habe man sich mit dem Eigentümer des Konzerns, der Signa Holding, auf eine zusätzliche Finanzspritze von 200 Millionen Euro geeinigt. Die Zahlung steht derzeit noch unter dem Vorbehalt, dass der von Geiwitz vorgelegte Insolvenzplan angenommen wird. Sollte dieser von allen Beteiligten angenommen werden, rechnet der Insolvenzverwalter mit einer baldigen Sanierung des Unternehmens: "Ich bin davon überzeugt, dass die Galeria-Warenhäuser eine Zukunft haben, wenn auch nicht in ihrer derzeitigen Form.

Wie schnell diese Erholung eintritt, hängt natürlich von einer Vielzahl von Faktoren ab. Geiwitz hofft aber auf schnelle Erfolge. Gegenüber der Wirtschaftswoche soll er laut Fashion United von einer Profitabilität in drei Jahren gesprochen haben. Gegenüber der Lebensmittelzeitung sprach er von „drei bis vier Jahren“. In jedem Fall scheint Geiwitz optimistisch zu sein, was den Sanierungsprozess angeht.

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