Das Kommen und Gehen in der Branche ist groß: Jeden Monat gibt es neue wichtige Personalzugänge, während bekannte Experten und Expertinnen ihren Stuhl räumen, um andere Wege zu beschreiten. Im Format „Stühlerücken“ fassen wir die wichtigsten personellen Umbrüche der vergangenen Wochen zusammen.
In den vergangenen Wochen waren zahlreiche prominente Abgänge zu vernehmen: Nicht nur der Videoriese YouTube, auch der Payment-Dienst PayPal ist betroffen. Daneben gibt es personelle Neuerungen bei der Modekette C&A sowie bei Apple. Wie gewohnt beginnen wir aber mit personellen Besetzungen im Marketing-Bereich.
Jenna Ortega ist ein neuer Stern in der Schauspiel-Branche. Die 20-Jährige verkörperte unter anderem die „Wednesday“ im gleichnamigen Netflix-Serienhit rund um die Adams-Tochter. Auch in den Teilen fünf und sechs der Horror-Kultserie „Scream“ ist sie zu sehen. Ihr neuester Job hat allerdings weniger mit Grusel und Schrecken zu tun: Der Sportausstatter Adidas hat sie zur Markenbotschafterin ernannt.
Nicht nur ihre Begeisterung für Fußball, Yoga und die Marke selbst sollen sie für diese Rolle qualifizieren. „Ihre progressive Persönlichkeit und ihr unermüdliches Streben nach Kreativität machen sie zu einer der aufregendsten Wegbereiterinnen ihrer Generation und zur idealen Partnerin, um die Familie als Gesicht des neuen Labels zu verstärken“, zitiert FashionNetwork den Konzern.
Welcome to the \\\ @jennaortega🫶 pic.twitter.com/6MSijvDm4T
— adidas (@adidas) February 1, 2023
Der Zahlungsanbieter Klarna wirbt regelmäßig mit namhaften Promis: Nach Snoop Dog oder Celest Barber rührt nun auch It-Girl Paris Hilton die Werbetrommel für den Payment-Dienst. Im Mittelpunkt der neuen Kampagne steht das Motto „That's Smoooth“, zu Deutsch so viel wie „Das ist geschmeidig“. Dabei wolle Klarna auch auf die Weiterentwicklungen in der Branche, speziell flexible Zahlungs- und Shopping-Funktionen hinweisen.
„Paris Hilton ist eine Vorreiterin in den Bereichen Mode, Technologie und Wirtschaft — Bereiche, die Klarna sehr vertraut sind“, kommentiert Klarna-CMO David Sandström. „Ihre Fähigkeit, Trends immer einen Schritt voraus zu sein, ihr Einkaufstalent und die Tatsache, dass unsere Kund:innen mit ihr aufgewachsen sind, machen Paris zur perfekten Partnerin für diese Kampagne.“
Neues aus der Welt prominenter Köpfe gibt es auch im Modehaus Louis Vuitton sowie beim Urlaubsvermittler Booking.com. Während der Luxushersteller den Sänger Pharrell Williams zum neuen künstlerischer Leiter für Herrenmode erhob und damit durchaus für Aufsehen in der Branche sorgte, trällert Gilmore-Girls-Darstellerin Melissa McCarthy neuerdings für die Unterkunftsplattform.
Susan Wojcicki gehört zu den ganz großen Köpfen hinter Google: In der Garage der heute 54-Jährigen fand Geschichte statt, denn in dieser befand sich das erste Büro des Suchmaschinenkonzerns. Wojcicki war nicht nur erste Marketing-Managerin des Unternehmens, sondern gab mit ihrer Idee auch den Anstoß für das milliardenschwere Werbeprogramm Google AdSense. Darüber hinaus soll sie vorgeschlagen haben, YouTube zu übernehmen.
Nun allerdings hat sie nach knapp 25 Jahren bei Google und nach neun Jahren an der YouTube-Spitze ihren Rückzug erklärt. Künftig wolle sie sich stärker auf ihr Privatleben konzentrieren und sich in diesem Rahmen nicht nur mehr Zeit für ihre Familie und persönliche Projekte, sondern auch für ihre Gesundheit nehmen, schreibt Golem mit Verweis auf einen entsprechenden Blogbeitrag. „Es war mir eine Ehre, einen Platz in der ersten Reihe dieser unglaublichen Community zu haben“, kommentierte sie in einem Tweet. Nachfolger ist seit Mitte Februar 2023 Neal Mohan, der in den vergangenen Jahren bereits als Top-Manager für das Portal tätig war.
Today, after nearly 25 years at @Google, I’m stepping back to start a new chapter. I'm inspired every day by creators around the world who bring people together on @YouTube. It's been an honor to have a front row seat to this incredible community. https://t.co/063sYalPzX
— Susan Wojcicki (@SusanWojcicki) February 16, 2023
Der Zahlungsdienstleister PayPal hat wieder ein ordentliches Wachstum hingelegt. Der Inflation und potenziellen Rezessionssorgen zum Trotz kletterten die Quartalserlöse sowie der Nettogewinn deutlich. Verkündet wurden jüngst allerdings nicht nur die positiven Zahlen, sondern auch der Rückzug des Firmenchefs. Zum Jahresende werde Dan Schulman seinen Posten als CEO abgeben, den er seit der Abspaltung von Ebay im Jahr 2015 innehatte. Einen Nachfolger gibt es bis dato nicht.
„Ich bin stolz auf das, was wir bei PayPal erreicht haben und auf die unglaublich talentierten und engagierten Menschen, mit denen ich jeden Tag zusammenarbeite“, wird er beim Manager Magazin zitiert. Den Zeitpunkt seines Rückzugs nannte er „richtig. Es macht Sinn“, so der 65-Jährige. Mit starken Zahlen im Rücken sei PayPal „in der Lage, ein starkes Jahr zu liefern“.
Mit zwei neuen Führungskräften stärkt die Modekette C&A ihren Anteil weiblicher Fachkräfte. Seit Anfang Februar stützt Fareen Abdullah als Chief for People & Culture Officer das Führungsteam von C&A in Europa. Ihr Ziel ist es, die operativen Personal-Standards zu verbessern und die hauseigene Personalstrategie voranzutreiben. Daneben wurde Nigyar Makhmudova als Non Executive Director in das Board der C&A AG berufen. Sie bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung mit und hat zuvor unter anderem bei Mars gearbeitet.
„Mit diesen Besetzungen, sowohl im Board der C&A AG als auch im Executive Management Team von C&A Europe, setzt die Organisation erneut ein herausragendes Signal für die Rolle von Frauen in Führungspositionen und stärkt damit insgesamt die eigene globale Entwicklung“, heißt es in der entsprechenden Firmenmeldung. Europa-CEO Giny Boer kommentierte zudem: „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit Nigyar und Fareen zwei hoch qualifizierte, passionierte und innovative Leader für die Organisation gewinnen konnten – eine großartige Ergänzung.“
Apple holt den Rotstift raus: Der Tech-Riese und iPhone-Hersteller wird künftig den Posten des Chief Design Officer nicht neu vergeben. Zuletzt hatte diesen Evans Hankey inne, die wiederum auf die Design-Legende Jony Ive folgte. Wie bei t3n zu lesen, sollen die erfahrenen Führungskräfte aus dem Design-Bereich eine kollektive Lösung für die Zukunft erarbeiten. „Die Abteilung soll nun direkt Chief Operating Officer Jeff Williams berichten. Über dem steht nur Apple-Chef Tim Cook“, heißt es weiter.
… waren derart zahlreich, dass wir wieder an dieser Stelle einige Neuerungen nur kurz anreißen: