Der frühe Vogel

Optikerkette Fielmann plant Abbau Hunderter Stellen

Veröffentlicht: 06.03.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 06.03.2023
Filiale der Firma Fielmann

Der Optiker Fielmann trennt sich von Hunderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Maßnahme soll in zwei Phasen erfolgen: Die erste Etappe umfasst einen Abbau von 66 Stellen insbesondere in der Firmenzentrale in Hamburg und ist zeitlich bis zum Juni 2024 vorgesehen. An dieser Stelle soll ein Freiwilligenprogramm zum Einsatz kommen. Die zweite Etappe gehe mit einer Streichung Hunderter Arbeitsstellen bis ins Jahr 2025 einher, berichtet die Tagesschau.

Betroffen seien ausschließlich „kundenferne Zentralbereiche“. Im Filialgeschäft selbst soll es keine Entlassungen geben, ganz im Gegenteil: Hier seien Augenoptiker und Hörakustiker gesucht und Hunderte Stellen offen. Alles in allem beschäftige Fielmann zurzeit rund 22.600 Mitarbeitende.

Der Stellenabbau sei nötig, weil sich die Firmengruppe auf die international wachsenden Omnichannel-Geschäfte fokussieren wolle: „Wir digitalisieren, automatisieren und vereinheitlichen unsere Kernprozesse, um wieder Kostenführer zu werden und somit Preisführer bleiben zu können“, wird eine Sprecherin des Unternehmens zitiert.

Zuletzt hatte Fielmann für das Jahr 2022 einen deutlichen Einbruch des Gewinns verzeichnen müssen: Während der Umsatz des Konzerns um 5 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro gewachsen ist, sackte das Vorsteuerergebnis im Vorjahresvergleich um 23,4 Prozent auf 160,7 Millionen Euro ab. Genauso stark, nämlich um 23,9 Prozent, ist auch der Gewinn nach Steuern zurückgegangen, der nur noch einen Wert von 110 Millionen Euro erreichte.

Peek & Cloppenburg rutscht in die Insolvenz

Der Modeanbieter Peek & Cloppenburg (Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf) hat am vergangenen Freitag einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Schwierige Marktbedingungen hätten den Schritt notwendig gemacht. 

Das Unternehmen habe sich für das Verfahren entschieden, „um den bereits angestoßenen Restrukturierungsprozess zu beschleunigen“, heißt es bei der Tagesschau mit Verweis auf Aussagen der Firma. In diesem Rahmen sei auch eine Neuaufstellung für die Zukunft geplant. Sowohl der Online-Shop als auch die 67 deutschen Filialen sollen nach derzeitigem Stand geöffnet bleiben. 

Genau wie viele andere Filialisten war auch Peek & Cloppenburg in Zeiten der Pandemie stark von den Einschränkungen und infolgedessen von massiven Umsatzrückgängen betroffen. Laut Geschäftsführer Steffen Schüller verzeichnete man einen dreistelligen Millionenverlust. Und auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine sei spürbar: Als Belastung gelten dabei nicht bloß die Kaufzurückhaltung der Kunden, sondern auch Lieferengpässe sowie steigende Kosten und Zinsen.

Auch für einen Teil der Auslandsgeschäfte der Gruppe, konkret die Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG, wurde ein Antrag auf ein Schutzschirmverfahren eingereicht. Darüber hinaus seien die Unternehmenstochter in Österreich und weitere in- und ausländische Gesellschaften der Gruppe aber nicht betroffen, heißt es weiter. Hier würden die Geschäfte ohne Einschränkung weitergeführt.

Edeka will im Preisstreit mit Mars nicht einknicken

Edeka und Mars finden nicht zusammen: Weil der US-amerikanische Hersteller hohe Preise hat, „die im deutlich zweistelligen Prozentbereich liegen sollen“, will Edeka künftig keine Produkte von Mars mehr in seine Supermärkte bringen und stattdessen andere Marken und Eigenmarken fokussieren, so die Rheinische Post. Wie es aus Reihen von Insidern heißt, glaube Edeka nicht mehr an eine Einigung und habe daher die Produkte aus der Jahresplanung herausgenommen.

Zu Mars gehören Hunderte Marken, beispielsweise aus dem Süßwarensektor, wie etwa Balisto, Bounty, Celebrations und M&M’s, Mars, Milky Way, Snickers und Twix. Doch auch mit Tiernahrung wie Cesar, Chappi, Frolic und Pedigree sowie mit Marken im Lebensmittelbereich (Mirácoli oder Ben’s Original) ist Mars namhaft vertreten.

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