Der frühe Vogel

Flink baut 8.000 Stellen ab

Veröffentlicht: 25.04.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 25.04.2023
Flink Lieferfahrer

Bereits seit einigen Monaten folgt bei den großen Tech-Unternehmen eine Kündigungswelle auf die nächste. Auch beim Berliner Schnell-Lieferdienst Flink lief es in letzter Zeit nicht rund, seit April letzten Jahres hat das Unternehmen sich von mehreren Tausend Mitarbeitern getrennt. In den vergangenen zwölf Monaten sollen nach Angaben von Business Insider 8.000 Stellen weggefallen sein, das entspricht rund 40 Prozent der Belegschaft, welche sich mal auf rund 21.000 Angestellte belief. Aktuell arbeiten noch 13.000 Menschen für Flink.

Wie es laut der Internetworld aus Insiderkreisen heißt, soll der Druck von Investoren zu den Stellenstreichungen geführt haben. Diese verlangten vom Berliner StartUp massive Kosteneinsparungen, zahlreiche Mitarbeiter aus dem Warenlager und der Zentrale, aber auch Fahrer und Fahrerinnen mussten daraufhin gehen. Ausgenommen von den Kürzungen ist nur der Techbereich, hier will der Lebensmittellieferdienst sogar noch wachsen. 

Das Unternehmen soll derzeit auf der Suche nach weiteren Investoren sein, 200 Millionen Euro erhofft sich Flink, von denen sich das StartUp wohl schon die Hälfte sichern konnte. Um sich für weitere Geldgeber attraktiver aufzustellen, verschlankt man sich indes weiter: Ende 2022 wurde bereits Insolvenz für die österreichische Tochter angemeldet. Auch sei eine weitere Expansion vorerst gestoppt, nur noch in den Kernländern Deutschland, den Niederlanden und Frankreich sind offene Stellen ausgeschrieben. 

Vermögen der Deutschen wächst

Im Jahr 2021 konnten die Deutschen so viel sparen, wie schon lange nicht mehr. Das geht aus einer Studie der Bundesbank hervor. Weil während der Coronapandemie weder Reisen noch Restaurantbesuche möglich waren, blieb bei vielen deutlich mehr Einkommen übrig, auch von den staatlichen Hilfen wie dem Kurzarbeitergeld und dem Kinderbonus konnten die Deutschen profitieren. Im Schnitt wuchs das Vermögen in den deutschen Haushalten so auf rund 316.000 Euro an, etwa ein Drittel mehr als noch vor vier Jahren. „Man sieht, dass das Guthaben auf Sparkonten und Girokonten bei vermögensärmeren Haushalten angestiegen ist“, betont Studienautor Tobias Schmidt bei der Tagesschau.

Aber auch jetzt, wo alle Einschränkungen der Pandemie gefallen sind, halten die Deutschen weiterhin ihr Geld zusammen. Dies ist allerdings in der hohen Inflation und den steigenden Kosten begründet. „Viele Bürger haben noch die Nebenkostennachzahlung fürs letzte Jahr vor sich und halten Geld zurück. Sie sparen weiterhin, obwohl es schwierig ist durch die extrem hohe Inflation“, erklärt Volkswirt Michael Stappel von der DZ-Bank.

Disney startet zweite Entlassungsrunde

Der Unterhaltungskonzern hat mit der zweiten und bisher größten Kündigungswelle begonnen. Tausende Mitarbeiter werden noch in dieser Woche ihre Jobs verlieren, der US-Konzern erhofft sich dadurch finanziell wieder sicheren Boden unter den Füßen zu bekommen. Bereits im März hat Disney-Boss Bob Iger angekündigt, an die 7.000 Mitarbeiter zu entlassen, weitere Stellenkürzungen sollen dann im Laufe des Jahres folgen. Besonders in Unternehmensbereichen wie ESPN, Disney Entertainment, der Produktabteilung und der Unternehmensführung der Disney-Parks sollen Einschnitte vorgenommen werden, berichtet The Verge

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