Windeln.de mit mäßigem Start an der Börse

Veröffentlicht: 06.05.2015 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 06.05.2015

Windeln.de ist heute an der Frankfurter Börse gestartet und wird mit dem Börsengang 127 Millionen für die Unternehmenskasse bekommen. Der Start verläuft allerdings mäßig, wohl auch weil die Börsenexperten an den langfristigen Zielen von Windeln.de zweifeln.

Windeln.de startet an der Börse.

(Bildquelle Börse: Stuart Monk / Shutterstock.com)

Wie angekündigt ist der Online-Händler Windeln.de an der Börse gestartet. Durch das gewonnene frische Kapital möchte Windeln.de sein Wachstum weiter beschleunigen, nach eigenen Angaben die Marktposition ausbauen und auch einen Online-Shop für Kinder finanzieren, die bereits aus dem Babyalter herausgewachsen sind.

Noch zu früh für ein Urteil zum Börsengang

Der Börsenstart ist noch ganz frisch, trotzdem gibt es erste Berichte, die davon sprechen, dass der Börsengang für die Erstzeichner bisher kein gutes Geschäft gewesen sei. Der erste Börsenkurs für eine Aktie von Windeln.de hatte bei 18 Euro gelegen und sank zeitweise auf 16,66 Euro. Damit lag er um fast zehn Prozent unter dem Zuteilungspreis von 18,50 Euro. N-TV titelt in einem Bericht deshalb „Windeln.de-IPO geht ‚in die Hose‘".

Allein mit der Aktienausgabe sollen 127 Millionen Euro an Windeln.de fließen. Insgesamt sollen 11,4 Millionen Aktien ausgegeben werden.

Die Börsenexperten sehen Windeln.de zwar als beeindruckendes Unternehmen, zweifeln aber am langfristigen Erfolg des Online-Händlers: „Das Problem ist die hohe Bewertung. Selbst wenn Windeln.de seine Wachstumsrate aus dem ersten Quartal halten könnte, läge das 2015er-Kurs-Umsatz-Verhältnis am unteren Ende der Preisspanne mit 2,2 rund 20 Prozent über dem der (profitableren) Zalando. Offene Fragen sind: Wie lange geht der Chinaboom weiter und wie gefährlich sind Konkurrenten wie Amazon?“, schreibt zum Beispiel das Fachmagazin deraktionaer.de.

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