Alles Gute kommt von oben: Blume2000 plant Drohnenlieferung

Veröffentlicht: 13.11.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 13.11.2015

Zu den Pionieren der Drohnenlieferung gesellt sich nun ein unerwartetes Unternehmen: Der Blumen-Versender Blume2000 will Ende 2016 die Lieferung per Drohne realisieren. Doch dazu muss das Unternehmen auf gutes Wetter und eine neue Gesetzeslage hoffen.

Fliegender Brautstrauß 

(Bildquelle Fliegender Brautstrauß: takasu via Shutterstock)

Der Hamburger Blumen-Händler Blume2000 gesellt sich zu den Pionieren der Drohnenlieferung: Das Unternehmen will die Bestellungen seiner Kunden in einem Jahr über den Luftweg ausliefern. Wie die Welt berichtet, will Blume2000 durch die Lieferung per Drohne auch Personal- und Spritkosten sparen. Vor allem hat das Unternehmen aber ein Ziel: Die Lieferzeiten zu verringern – gerade beim Versand von Blumen ist die Lieferzeit ein wichtiger Faktor.

Blume2000 kooperiert für das Projekt Drohne mit dem amerikanischen Unternehmen Skycart Inc. Die Lärmbelästigung, die sich beim Einsatz von Drohnen üblicherweise ergibt, wollen Blume2000 und Skycart durch sogenannte Flüsterdrohnen vermeiden, die Ortung des Kunden erfolgt durch das GPS auf dessen Smartphone. Vergangenen Dienstag sollte eine Präsentation der Drohnenlieferung stattfinden, doch der Testflug musste kurzfristig abgeblasen werden. Grund war die schlechte Wetterlage, der Wind war für die viereinhalb Kilo schwere Drohne einfach zu stark.

Eigener Flugraum für Drohnen nötig

Doch auch wenn das Wetter günstig ist, steht der Lieferung per Drohne noch immer ein großes Hindernis im Weg. Die Rechtslage erlaubt derzeit noch nicht den kommerziellen Einsatz von Lieferdrohnen. Auch Amazon hatte schon vor geraumer Zeit Probleme durch die rechtlichen Rahmenbedingungen und fordert bereits, dass ein Teil des Luftraums für Lieferdrohnen zur Verfügung gestellt wird. Nach Vorstellung des Unternehmens soll sich diese in Höhe von 61 bis 122 Metern befinden und eine eigene Flugsicherung haben.

In den USA arbeitet Skycart gemeinsam mit Luftfahrtbehörden und Instituten wie etwa der Nasa daran, den kommerziellen Einsatz von Drohnen zu ermöglichen. In Europa will die EU-Kommission offenbar im kommenden Jahr eine Lösung für den Einsatz von Lieferdrohnen vorlegen, wie die Welt unter Berufung auf Futurezone berichtet. Blume2000-Vorstand Florian Sieg kann das kaum erwarten: Er habe bereits von der Möglichkeit gesprochen, Drohnen dann im Weihnachtsgeschäft 2016 einsetzen zu können.

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