Viele Online-Händler wollen ihren Shop um Produktempfehlungen erweitern

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

Werden dem Besucher eines Online-Shops zu ihm passende Produkte angezeigt, erhoffen sich die Händler davon höhere Umsätze und mehr Abschlüsse. Produktempfehlungen gelten als eine Methode im derzeitigen Trend, den Online-Handel zu personalisieren und zu individualisieren. Das E-Commmerce-Center Handel und die Prudsys AG haben den Umgang und die Erfahrungen mit Produktempfehlungen bei mehr als 200 deutschen Online-Händlern untersucht. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen (46 Prozent) nutzt der aktuellen Studie zufolge Produktempfehlungen. Ob die eigenen Empfehlungen dabei erfolgreich sind, misst allerdings nur gut ein Viertel derjenigen Online-Händler, die diese einsetzen.

Gütesiegel und E-Mail-Marketing sind die zweithäufigsten eingesetzten Maßnahmen (je 38 Prozent) der Online-Händler, während von Kunden abgegebene Bewertungen bei jedem dritten Webshop möglich sind (33 Prozent). Von den Händlern, die noch kein Empfehlungssystem verwenden, planen 27 Prozent eine entsprechende Shop-Erweiterung, viele davon sogar innerhalb des nächsten halben Jahres. Fast die Hälfte überlegt noch. Jeder vierte Befragte (25 Prozent) sprach sich gegen eine Anschaffung aus.

Wer als Shop-Betreiber Produktempfehlungen anbietet, ist damit mehr oder weniger zufrieden: Die meisten der befragten Online-Händler gaben bei der Frage, ob die eigenen Produktempfehlungen ihren Erwartungen entsprechen würden, einen mittleren Wert für ihre Zufriedenheit an. Wer die Shop-Erweiterung eines externen Anbieters nutzte oder bei dem die Empfehlungen bereits im Shopsystem integriert sind, war zufriedener als diejenigen, die die Funktion selbst programmiert haben oder die Produktempfehlungen manuell erstellen.

Offenbar ist den befragten Online-Händlern eine automatisierte Handhabung besonders wichtig. Denn noch wesentlicher, als den Bestellwert und die Konversionsrate zu steigern, fanden sie, dass auch bei neu in den Shop aufgenommenen Produkten gute Empfehlungen schnell angezeigt werden können.

Produktempfehlungssysteme arbeiten mit teils komplexen mathematischen Formeln und können für den Besucher des Internet-Geschäfts ein virtueller Kaufberater sein. Die Produktdatenbank im Online-Shop wird dabei mit dem Konsumentenverhalten abgeglichen, um den Kunden durch das Angebot im Online-Shop zu leiten und ihm weitere Produkte anzubieten.

Das Ziel ist für die Anbieter dabei zunächst, dass Empfehlungssysteme einen interessierten Shop-Besucher in einen Kunden verwandeln und somit die Konversionsrate verbessern. Durch die Empfehlung weiterer als passend angebotener Produkte kann es zudem gelingen, den Warenkorb zu vergrößern und weitere Einkäufe durch Cross-Selling zu generieren. Außerdem gelten Marketingmaßnahmen wie Newsletter, die an Empfehlungssysteme gekoppelt sind, als Möglichkeit, um bestehende Kunden enger an den Shop zu binden.

Auch eine automatische Preisoptimierung soll laut Studie deutlich effizienter und gewinnbringender sein, wenn dabei individuelle Produktempfehlungen ausgesprochen werden können. Bei der dynamischen Preisoptimierung steigt beispielsweise der Preis von Produkten in Echtzeit an, wenn sie besonders häufig nachgefragt werden. Der Preis wird gesenkt, wenn auch die Nachfrage geringer wird. Den Preisrahmen bestimmt dabei der Händler.

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