Drogeriemarkt Müller startet Online-Shop

Veröffentlicht: 29.11.2013 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 29.11.2013

Die Drogeriemarktkette Müller hat seinen Online-Shop gestartet. Der von manchen als Online-Muffel bezeichnete Drogeriemarkt, hat nach der Umstrukturierung seiner Geschäftsführung offenbar ganz schnell die Meinung zum Online-Handel geändert.

Müller eröffnet seinen ersten Online-Shop.

(Bildquelle Markt: fztommy via Shutterstock)

Während zahlreiche Online-Händler auch hierzulande mit dem Black Friday beschäftigt sind, hat die Drogeriemarktkette Müller seinen ersten Online-Shop gestartet. Das Unternehmen aus Ulm hatte sich offenbar jahrelang aus dem Trend zum E-Commerce rausgehalten. In der Branche galt der Firmengründer Erwin Müller gar als Online-Muffel. Dann ging aber plötzlich alles ganz schnell: Im November erst wurde die Geschäftsführung der Drogeriemarktkette umstrukturiert und nebenbei erst einmals das Ressort E-Commerce geschaffen. Jetzt, kaum einen Monat später, eröffnet Müller seinen Online-Shop.

Müller möchte in diesem Jahr einen Bruttoumsatz von vier Milliarden Euro erreichen, das hatte das Unternehmen im Zuge der Umstrukturierung seiner Geschäftsführung mitgeteilt. 2012 lag der Bruttoumsatz der Drogeriemartkette bereits bei 3,7 Milliarden Euro. Der Online-Shop soll nun offenbar dabei helfen, das anvisierte Unternehmensziel zu erreichen. Mit dem Online-Shop erfülle Müller seinen Kunden den Servicewunsch, rund um die Uhr nach Herzenslust einzukaufen, kommentierte das Unternehmen die Eröffnung der Online-Filiale.

Online-Handel: In Zukunft alles möglich

„Zum Startsortiment der Müller-Erlebniswelt im Internet gehören in der ersten Phase über 20.000 Produkte aus den Bereichen Parfümerie, Spielwaren und Multimedia“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Bestellungen im Online-Shop würden zudem über das „Click & Collect“-Modell funktionieren: Kunden suchen sich das Produkt im Online-Shop aus, legen es in den virtuellen Warenkorb und bestätigen den Einkauf. Im Anschluss wählen die Müller-Kunden die Filiale aus, in der sie ihre Produkte abholen möchten. „Ist seine Bestellung in der Filiale eingetroffen, erhält der Kunde eine E-Mail und bezahlt wie gewohnt an der Kasse“, so Müller. Einen Mindestbestellwert soll es nicht geben, auch die Lieferung in die Filiale soll für den Kunden kostenlos sein.

Die Unternehmensgruppe Müller verspricht seinen Online-Kunden eine Preisgarantie. Demnach werde es nicht vorkommen, dass sich der Preis für ein online bestelltes Produkt bis zur tatsächlichen Abholung in einer Filiale verändere: „Sollte ein Produkt teurer werden, zahlt er nicht mehr. Umgekehrt profitiert er von jeder Preissenkung“, so die Unternehmensgruppe.

Konkurrenz schon im Online-Handel aktiv

Geschäftsführer Erwin Müller lässt die Online-Zukunft seines Unternehmens offen: „Diese Form des Einstiegs in das Onlinegeschäft ist für uns eine konsequente Weiterentwicklung des Geschäftsmodells, der für die Zukunft alle Möglichkeiten bietet.“ Momentan aber werde der Einkauf im Netz nur als eine Ergänzung zum stationären Handel, auf dem weiterhin der Focus des Unternehmens liege, betrachtet.

Die zwei größten Konkurrenten der Drogeriemarktkette in Deutschland sind die Drogerie-Unternehmen Rossmann und dm. Dass Rossmann bereits einen Online-Shop betreibt und dm Anfang November einen Online-Shop in Österreich gestartet hat, dürfte die Entscheidung von Müller hin zum E-Commerce wohl auch beschleunigt haben.

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