Gastbeitrag: Jahresende bringt wachsende Umsätze und Traffic – jetzt darauf vorbereiten

Veröffentlicht: 09.12.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 09.12.2013

Traditionell ist das Jahresendgeschäft für viele Online-Shops die umsatzstärkste Zeit im Jahr. In den Vereinigten Staaten zeigt der Cyber Monday sehr eindrucksvoll, welche Möglichkeiten und Herausforderungen auf die Unternehmen warten.

Online-Umsätze steigen um zwölf Prozent

Erneut werden Rekordumsätze für das Jahresendgeschäft erwartet

Gemäß Comscore.com beliefen sich die Umsätze im Vorjahr am Cyber Monday auf einen Rekord Betrag in Höhe von $1.46 Milliarden Dollar. Während des gesamten Jahresendgeschäfts (1. November – 31. Dezember) betrug der Umsatz unglaubliche $42.29 Milliarden Dollar. Damit lagen die Umsätze über 14 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2011.

Im Vergleich hierzu stiegen die Online-Umsätze in Deutschland von 2011 zu 2012 um ca. 13 Prozent auf insgesamt 29,5 Mrd. Euro. Für 2013 werden Gesamtumsätze von 33,1 Mrd. Euro erwartet.

IBM´s Smarter Commerce Initiative sammelte Daten von über 500 Online-Retailern und förderte erstaunliche Trends für den Cyber Monday zutage.

    • Am Cyber Monday stiegen die Online-Umsätze um 30,3 Prozent im Vergleich zu 2011

    • Der Gipfel der Online-Umsätze wurde gegen 11:30h erreicht

   • Mobile-Shopping und -Traffic verzeichnete einen besonders starken Anstieg: 70 Prozent mehr Mobile-Traffic im Vergleich zu 2011. Mobile Umsätze erreichten einen Anteil von 13 Prozent  und  konnten damit ein Wachstum von über 96 Prozent verzeichnen.

Es ist offensichtlich, dass Ausgaben im Jahresendgeschäft jährlich wachsen. Daher werden auch für 2013 neue Rekorde erwartet. Dabei gilt als nahezu sicher, dass sich das rasante Wachstum im Bereich der Mobile Umsätze und des Traffics auch in diesem Jahr fortsetzen wird.

Wo liegen dabei die Risiken von Webseiten mit schwacher Performance?

Diese gewaltigen Peaks in Traffic Server Error.und Umsatz bieten Händlern große Möglichkeiten. Gleichzeitig stellen sie aber auch erhebliche Risiken und Herausforderungen dar: schwache Performance der Webseite oder gar komplette Webseitenausfälle in den Spitzenzeiten. Verschiedene Webseiten führender Retailer waren am Cyber Monday 2012 immer wieder nicht zu erreichen. Zum Beispiel waren die Webseiten von Crutchfield, Brookstone, Toys ‘R’ Us, PC Mall, Barnes and Noble, Walmart und vielen mehr immer wieder für deren Kunden nicht verfügbar. Die potentiellen Umsatzverluste durch Ausfälle in dieser Periode sind enorm. Das Gleiche gilt natürlich für den Imageschaden dieser Unternehmen, der sich kaum beziffern lässt. Selbstverständlich wollen Unternehmen eine solche Situation unbedingt vermeiden.

Welche vorbeugenden Maßnahmen gibt es?

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um sicher zu stellen, dass die Prozesse auf den Webseiten auch während Zeiten höchster Belastung einwandfrei performen. Sie wollen erreichen, dass so viele Besucher wie möglich gleichzeitig Ihre Webseiten nutzen können und die Performance für jeden einzelnen zu jeder Zeit optimal ist.

Wann sind die Zeiten der höchsten Belastung

Tauchen Sie in Ihr Google Analytics ein und betrachten Sie die Daten der letzten Jahre. Basierend auf diesen Daten können Sie feststellen, zu welchen Stunden oder auch Zeiträumen die größte Besucherdichte am Cyber Monday oder generell im Jahresendgeschäft auf Ihren Webseiten herrscht. Jetzt wissen Sie, auf welche Anforderungen Sie sich einrichten müssen.

Zeiten höchster Belastung.

Optimierung von Mobile Webseiten

Aufgrund der stark anwachsenden Umsätze über Mobile Devices steigt ebenfalls die Notwendigkeit einer optimalen User Experience auf diesen Geräten. Nach wie vor sind eine große Anzahl der Mobilen Geräte nicht in der Lage, alle Funktionalitäten einer regulären Webseite darzustellen und zu nutzen. Dies bedeutet, dass wichtige Bandbreite unnötig für das Laden nutzloser Elemente verschwendet wird (zum Beispiel Flash, Rich JavaScript etc.). Daher wird empfohlen, mobile Versionen der Webseiten für diese Benutzergruppe bereit zu stellen. Die Vermeidung einer Fülle umfangreicher Animationen, großer Bilder und Auto-Videos auf mobilen Webseiten spart Bandbreite und verbessert die Ladezeiten deutlich. Und zuletzt einer der wichtigsten Aspekte, und zwar die optimale Umleitung der Besucher auf mobile Webseiten. Dabei sollte aber weiterhin die Möglichkeit angeboten werden, auf die regulären Webseiten zurückzukehren. Hier können Sie mehr darüber lesen, wie Sie Mobile Besucher am besten umleiten.

Zusätzlich zum Einsatz von Mobile WebseitenOptimierung für mobile Nutzer ist wichtig. empfiehlt es sich natürlich, auch die regulären Webseiten (bzw. die meistbesuchten Pages) so schlank wie möglich zu gestalten, um für die Anforderungen höchster Belastungen gewappnet zu sein.

Sollten Sie keine Ressourcen zur Verfügung stehen haben, um komplett neue Mobile Webseiten zu erstellen, stellen Sie zumindest sicher, dass Sie die Homepage und die Seiten mit hohem Traffic für die Mobile Nutzer optimiert haben.

“Aber ich verfüge weder über das Geld, noch über die Manpower oder die Zeit, um dies umzusetzen!“. Auch dann gibt es einige angemessene, günstige und wenig zeitintensive Lösungen, um eine mobile Version Ihrer Webseite zu erstellen. Mashable liefert Ihnen eine Liste an Tools, die dieses Kunststück für Sie übernehmen können.

Server Response Zeit verbessern

Die durchschnittliche Server Response Zeit sollte unter 200ms liegen. Variiert die Server Response Zeit Ihrer Systeme, ist dies vielfach ein Anhaltspunkt für Performance Probleme. Es gibt eine Reihe an möglichen Ursachen für wechselnde Response Zeiten, wie z.B. eine zu langsame Datenbank, Ressourcen Engpässe, langsame Frameworks, Routing, Engpässe in der Software und natürlich auch ganz einfach zu geringe Server-Kapazitäten. Um hierfür die Ursache herauszufinden, sind Tests notwendig. Ausgehend von den Ergebnissen sollten Sie dann daran gehen, die Probleme zu beseitigen. Während und nach diesen Tests ist es sinnvoll, auf Web Monitoring Services zurückzugreifen, um kontinuierlich die direkten Auswirkungen der Maßnahmen auf die User Experience feststellen und auswerten zu können.

Stellen Sie ausreichend Bandbreite sicher

Dies scheint so, als würde man auf das Offensichtliche hinweisen. Doch aufgrund von steigenden Online-Umsätzen und steigenden Kunden- bzw. Besucherzahlen im Verlauf eines Jahres, erwarten Webshop-Betreiber unter Umständen Überraschungen. Sollten sich die Bandbreiten im vergangenen Jahr bereits am Limit befunden haben, so sollten Sie dieses Jahr sicherstellen, dass hiervon dieses Mal ausreichend zur Verfügung steht. Zum Beispiel könnten Sie Ihren VPS Server in einen Dedicated Server umwandeln. Oder auch temporär Ihre Server-Kapazitäten upgraden.

Browser Caching

Das Browser Caching ist ein guter Weg, um die Ladezeiten Ihrer Webseite zu verbessern. Anstelle, dass kontinuierlich alle Elemente der Webseite bei einem neuen Besucher von Ihren Servern geladen wird, sollten zum Beispiel Bilder direkt aus dem Cache des Browsers geladen werden. Dies hat direkte positive Auswirkungen auf die Ladezeit Ihrer Webseiten.

Nutzen Sie CDNs oder zuverlässige 3rd Party Services

Ein CDN (Content Delivery Network) ist ein verteiltes Netzwerk an Servern. Durch die Nutzung eines CDNs stellen Sie sicher, dass Inhalte Ihrer Webseite, inklusive Bilder, CSS und JavaScript, jeweils von Servern geladen werden, die sich in unmittelbarer Nähe zum Standort des Webseiten Besuchers befinden. Dies wirkt sich besonders auf die Ladezeiten von Internationalen Besuchern aus. Neben diesen Performance Vorteilen sind CDNs auch in geringerem Umfang von DoS Attacken betroffen.

• Für mehr detaillierte Hinweise zur Optimierung der Ladezeiten Ihrer Webseite, werfen Sie einen Blick in unseren letzten Artikel zur Ladezeit Optimierung.

Überwachen Sie nicht nur statische Seiten sondern auch komplexe Prozesse

Neben der Überwachung der Performance einzelner Webseiten ist es besonders in Zeiten hoher Belastungen genauso unerlässlich, komplette Prozesse zu überwachen. Hierzu zählen zum Beispiel ein Login, eine Registrierung und natürlich auch der Checkout. Je größer die Anzahl an Transaktionen, die gleichzeitig gehandelt werden müssen, umso höher ist die Gefahr, dass es aufgrund technischer Probleme zu langen Ladezeiten oder auch Abbrüchen kommt. Zur Überwachung dieses besonders unternehmens- und erfolgskritischen Bereichs stehen verschiedene Lösungen mit unterschiedlichen Ansätzen zur Verfügung. Manche beleuchten das Userverhalten, andere inhaltliche Zusammenhänge und noch weitere technische Parameter, auch Application Performance Monitoring genannt. Speziell dieses Monitoring liefert wichtige Einblicke in die Hintergründe der Abbrüche.

Ihre Webseite ist optimiert, was jetzt?

Überwachen Sie kontinuierlich die Ladezeit Ihrer Webseite aus Kundensicht

Ladezeit der Webseite überwachen.Um einen Einblick zu erhalten, wie sich die Performance Ihrer Webseite vor und während der Traffic Spitzen verhält, ist es wichtig, die Ladezeit Ihrer Webseite zu messen und zu überprüfen. Auf diese Weise lassen sich Probleme erkennen und zielorientiert beseitigen.

 

Nutzen Sie internes Network Monitoring

Während Traffic Spitzen wird Ihrer Server auf Nutzen Sie internes Network Monitoring.seine Belastbarkeit getestet. Unter normalen Umständen sollte Ihr Server in der Lage sein, auch Traffic größeren Umfangs zu verkraften. Aber unter extremen Bedingungen kann die CPU Last Ihres Servers durchaus 80 oder 90 Prozent erreichen. Dieser Zustand wird erreicht, wenn die Anzahl der eingehenden Requests deutlich über dem liegt, was der Server verarbeiten kann. In der Regel hat das ebenfalls negative Auswirkungen auf die Performance Ihrer Webseite. Normalerweise werden Sie eine hohe CPU Auslastung erst feststellen, wenn es bereits zu spät ist. Wenn Sie jedoch ein proaktives Netzwerk Monitoring einsetzen, erkennen Sie steigende CPU Auslastungen frühzeitig und ohne Verzögerung. Sie können dann sofort entscheiden welche Maßnahmen ergriffen werden, um Performance Problemen vorzubeugen. Zum Beispiel könnten Sie die Server Kapazitäten erweitern oder Ihre Hosting Pakete erweitern bzw. upgraden.

Zusammenfassung

Das Jahresendgeschäft ist für viele Online-Shops die wichtigste Zeit im Jahr. Zum Jahresende 2013 werden erneut Rekorde für den E-Commerce Bereich erwartet. Besonders während dieses Zeitraums ist die Bereitstellung einer optimalen User Experience für die Webseiten-Besucher von größter Bedeutung. Seien Sie als vorbereitet, nutzen Sie die Hinweise. Optimieren Sie Ihre Webseiten und Ihre Kapazitäten wie oben beschrieben

• Optimieren Sie die Inhalte Ihrer Webseite wie in unserem vorherigen Artikel erläutert (LINK)

      • Überwachen und Analysieren Sie die Performance Ihrer Webseite

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.