Amazon schwächelt: Tolino weiter auf dem Vormarsch

Veröffentlicht: 20.12.2013 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 20.12.2013

Das Konsortium um Tolino jubelt. Erst vor wenigen Monaten betrat der E-Book-Reader die Branchen-Bühne und kann schon jetzt große Erfolge feiern. Denn üblicherweise ist gegen das Großunternehmen Amazon nicht anzukommen. Doch der Tolino schlägt sich nicht schlecht und baut seine Marktanteile immer weiter aus.

Tolino weiter auf dem Vormarsch

(Bildquelle E-Book-Reader: Oleksiy Mark via Shutterstock)

Fast jede zweite Ausgabe vieler aktueller Bestseller verkauft Weltbild laut einer Pressemitteilung bereits in digitaler Form. Und auch die entsprechende Hardware ist seit seiner Erscheinung ein Verkaufsschlager. Sowohl im Online-Handel als auch im stationären Geschäft sind die Tolino E-Book-Reader üblicherweise unter den fünf Produkten, die am häufigsten über die (reale oder digitale) Ladentheke wandern.

Die Kunden scheinen die Unabhängigkeit des Produktes zu lieben. Zum einen gibt es den Tolino in verschiedenen Ausführungen, nämlich als normalen E-Book-Reader und als zwei verschieden große Tablet-Varianten. Zum anderen akzeptiert der Tolino – im Gegensatz zum Erzkonkurrenten „Kindle“ von Amazon – diverse E-Book-Formate wie ePub, PDF oder txt. Dies gibt den Verbrauchern die Möglichkeit, den Bezugskanal bzw. den Anbieter ihrer Bücher frei zu wechseln.

Da der Kindle beispielsweise nur sein eigenes Format akzeptiert und dieses auch nur vom unternehmenseigenen Gerät abgespielt werden kann, sind die Kunden sehr eng an Amazon gebunden. Ein solches bindendes Gebaren liegt in der Tolino-Familie und den beteiligten Ketten Weltbild und Thalia, Hugendubel und Club Bertelsmann nicht vor.

Das Konzept scheint jedoch nicht nur die Kunden zu überzeugen, denn erst kürzlich wurde bekannt, dass die News- und Entertainment-Plattform der Boulevardzeitung BILD nun auch im E-Book-Sektor aktiv werden will und mit seinem neuen Angebot „BILD eBooks“ auch auf das Kontingent des Tolino eReading-Portals zugreift.

Immer mehr Interessenten (egal ob vonseiten der Kunden oder der Unternehmen) scheinen also Gefallen am Produkt und Konzept der „Anti-Amazon-Allianz“ zu finden. Und während die Tolino-Familie immer mehr Marktanteile für sich gewinnt, muss der US-amerikanische Erzkonkurrent mit Anteilseinbrüchen kämpfen.

Das dürfte für Viele eine frohe Nachricht sein.

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