#Newnister: Leipziger Unternehmer werben für ihre Stadt

Veröffentlicht: 06.09.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 06.09.2016

Unister gehört zu den bekanntesten Internetunternehmen aus Leipzig. Doch mit der Insolvenz und dem sich entwickelnden Krimi um das Unternehmen fürchten Leipziger StartUps und Unternehmer um den Ruf ihrer Stadt. Die Initiative Newnister will das ändern.

Gewandhaus, Uni-Riese und Uni in Leipzig

Die Newnister-Initiative in Leipzig (© T. Rossa / pioneer communications)

„Leipzig ist mehr als Unister und es gibt so viel mehr zu berichten“, erklärt die Initiative Newnister in ihrem Manifest. Hinter der Initiative stehen mehrere Firmen der Digitalwirtschaft aus Leipzig. Sie wollen die Stadt als idealen Ort für junges Unternehmertum präsentieren und zeigen, dass es neben Unister auch Unternehmen in der Stadt gibt, deren Gründer nicht für dubiose Geldgeschäfte nach Venedig fliegen müssen oder illegalerweise E-Mail-Adressen für Werbezwecke nutzen. Der Krimi um die Unister-Insolvenz hat für eine große mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Diese blende allerdings aus, dass Leipzig weit mehr zu bieten habe, erklärt einer der Newnister-Gründer, Benedict Rehbein, gegenüber der Leipziger Volkszeitung.

„Hier in Leipzig konnte Unister seine ehrgeizigen Pläne verwirklichen – mit optimalen Bedingungen an einem idealen Standort“, so Rehbein weiter. So negativ das Unternehmen nun in den Schlagzeilen stehe – dass es in Leipzig die generellen Grundlagen zum Erfolg des Unternehmens gegeben habe, dürfe nicht außer Acht gelassen werden. Die Stadt biete laut Rehbein viele Freiräume, bezahlbare Mieten, Familienfreundlichkeit, Platz für Expansion und verschiedene Hochschulen mit wirtschaftlicher Ausrichtung. Daneben findet sich auch „hochkreative Menschen mit Ideen“ in der Stadt, die einst als das neue Berlin bezeichnet wurde.

#Newnister sammelt Erfolgsgeschichten aus dem digitalen Leipzig

„Leipzig ist für den Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen der definitiv bessere Standort als Berlin“, meint sogar Stephan Preuss, Geschäftsführer von Quantic Digital. Deshalb unterstütze sein Unternehmen die Initiative Newnister. Bisher machen bereits 15 Unternehmen bei Newnister mit. Sie rufen Firmen, Arbeitnehmer, Investoren und auch Touristen dazu auf, unter dem Hashtag #newnister ihre Erfolgsgeschichten im digitalen Leipzig zu teilen.

Neben Unister finden sich ohnehin weitere erfolgreiche Digital-Unternehmen, auch aus dem E-Commerce, in der Stadt. Spreadshirt dürfte wohl zu den bekanntesten und erfolgreichsten Unternehmen aus Leipzig zählen. Daneben findet sich mit dem SpinLab auch ein StartUp-Accelerator in „Klein-Paris“, der Jungunternehmer bei dem Aufbau ihres Geschäfts unterstützt.

 

„Reden über die goldenen Aussichten für den Digitalstandort Leipzig“

Zuletzt hatte die LVZ auch berichtet, dass auch Verivox einen Standort in Leipzig eröffnet hatte. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen in Leipzig 20 Mitarbeiter beschäftigen. „Die Unterstützung durch die Invest Region Leipzig GmbH und die Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig war hervorragend – unkompliziert, direkt, kompetent und umfänglich“, so Klaus Hufnagel, der Geschäftsführer von Verivox, zum Aufbau des Standorts.

Und so meint auch die Initiative Newnister zu Recht: „Reden wir also nicht immer über das Ende von Unister, reden wir über die goldenen Aussichten für den Digitalstandort Leipzig.“

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