Weihnachts-Budget steigt, Gutscheine Geschenk der Wahl

Veröffentlicht: 21.11.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 21.11.2016

Gutscheine sind dieses Jahr besonders beliebte Weihnachtsgeschenke – so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Von diesem Trend kann sowohl der stationäre aber auch der Online-Handel profitieren.

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© Aleksandra Gigowska – shutterstock.com

In knapp einem Monat ist Weihnachten. Viele Konsumenten haben bereits Pläne und wissen ungefähr, was sie ihren Liebsten schenken wollen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hat in einer Studie mit 1500 Teilnehmern herausgefunden, dass dieses Jahr vor allem Gutscheine unter dem Weihnachtsbaum liegen werden.

So gab über die Hälfte aller Befragten (54 Prozent) an, Geschenkgutscheine bzw. Geld verschenken zu wollen. Bücher und E-Books liegen auf Platz zwei mit knapp 49 Prozent. Mit 43 Prozent befinden sich auf Platz drei Lebensmittel und Süßwaren. Generell sind die geplanten Ausgaben für Weihnachtsgeschenke gestiegen und sollen dieses Jahr durchschnittlich bei 266 Euro liegen. Ein Wert, der Händler freuen dürfte, denn im Vergleich zum Vorjahr sind das drei Prozent mehr.  

71 Prozent shoppen lieber stationär als online

Mit Blick auf die Geschenkgutscheine als Weihnachtspräsent der Wahl, wollen Verbraucher dieses Jahr mit durchschnittlich 68 Euro mehr als doppelt so viel dafür ausgeben wie für Bücher, die auf Rang 2 folgen, und fast dreimal so viel wie für Kleidung und Spielwaren auf den Plätzen 3 und 4.

Ein weiterer spannender Fakt: Die Kunden schätzen zu Weihnachten vor allem Fachgeschäfte und Fachmärkte und planen Ausgaben in Höhe von 104 Euro. In Kaufhäusern und Einkaufszentren sollen 63 Euro ausgegeben werden – und damit etwas mehr als im Internet (57 Euro). Fachgeschäfte können ihren Marktanteil damit gegenüber 2015 weiter ausbauen, während vor allem Kaufhäuser deutlich an Boden einbüßen. Der Marktanteil des Internets bleibt konstant bei 21 Prozent.

Auf die Frage, ob Weihnachtsgeschenke lieber online oder im Einzelhandel vor Ort gekauft werden, ist das Ergebnis eindeutig. Sieben von zehn Verbrauchern kaufen lieber stationär. Der Wert ist im Vergleich zum Vorjahr nun minimal um vier Prozent gesunken und liegt für 2016 bei 71 Prozent. Der Online-Weihnachtseinkauf konnte leicht zu legen. Jeder elfte Befragte shoppt lieber online. 20 Prozent haben keine Präferenz.

Weihnachtsshopping deutlich lieber bei Einzelhändlern vor Ort als im Netz
© 2016 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

 

Warum liegt der stationäre Handel so weit vorn? Laut Studie schätzen die Verbraucher beim stationären Handel vor allem, dass sie die Ware leichter beurteilen können. Außerdem loben sie die gute Beratung in (Fach-) Geschäften und die direkte Verfügbarkeit der Produkte. Für den Online-Einkauf spricht hingegen vor allem die 24-stündige Erreichbarkeit. Niedrigere Preise spielen nur eine untergeordnete Rolle und waren gerade einmal für 24 Prozent ein Argument.

Gutscheine als weiterer Vertriebskanal?

Die Tatsache, dass Verbraucher dieses Jahr besonders viele und hochpreisige Gutscheine verschenken wollen, kann auch dem Online-Handel in die Hände spielen. Denn anders als bei normalen Produkten, spielt die Haptik oder Vergleichbares keine Rolle. Aus diesem Grund sollte man sich als Online-Händler überlegen, auch selbst Gutscheine im eigenen Shop anzubieten. Zudem lohnt ein Blick über den Tellerrand: Auch für Gutscheine gibt es Netzwerke, wie beispielsweise das StartUp Wunschgutschein. Das Jungunternehmen konnte im laufenden Jahr über zwei Millionen Gutscheine absetzen und wird derzeit mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag bewertet. Aktuell gehören zu dem Netzwerk 500 Partnerunternehmen. Das Konzept hinter Wunschgutschein: Der verschenkte Gutschein kann bei sämtlichen Partnern eingelöst werden. Damit ist Wunschgutschein ein weiterer Vertriebskanal, den Online-Händler durchaus im Blick haben sollten.

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