Kartellamt ermittelt gegen Deutsche Post wegen Marktmachtmissbrauch

Veröffentlicht: 20.02.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 20.02.2017

Das Kartellamt hat eine Ermittlung gegen die Deutsche Post eingeleitet. Das Unternehmen soll seine Marktmacht missbraucht haben.

Deutsche Post

Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com

Die Deutsche Post steht im Visier der Kartellbehörden. Wie u.a. das Handelsblatt via DPA berichtet, hat das Kartellamt ein Verfahren eingeleitet. Der Vorwurf: Die Post habe ihre Marktmacht missbraucht. Es soll um möglicherweise fragwürdige Rabattverträge im Pressevertrieb gehen. Die Deutsche Post soll Konkurrenten mit Niedrigpreisen und Exklusivrabatten das Leben schwer gemacht haben. Das Kartellamt hat das Verfahren bestätigt, von dem zuvor bereits die FAZ berichtet hatte.

Post bestätigt Verfahren

Im ersten Schritt hat das Kartellamt etwa 60 Verlage und Versender von adressierten Zeitungen und Zeitschriften angeschrieben und Informationen zu Verträgen und Rabattvereinbarungen angefordert. Ein Sprecher der Post hat das Auskunftsersuchen der Bonner Behörde bestätigt, will aber vorerst keine weiteren Angaben machen. Die Größenordnung des Geschäfts ist unklar. Laut FAZ sind die letzten Angaben über drei Jahre alt. Die Erlöse lagen damals bei 734 Millionen Euro. Dem Handelsblatt zufolge ist der Markt in den vergangenen Jahren allerdings geschrumpft.

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