Betrugsvorwürfe: Verfahren gegen MyHammer-Ex-Vorstand

Veröffentlicht: 21.03.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 21.03.2017

Es soll um Betrug in Millionenhöhe gehen: Ein früherer Vorstand des Handwerker-Marktplatzes MyHammer muss sich nun vor Gericht verantworten.

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 © Alex Kosev – Shutterstock.com

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen einen ehemaligen Vorstand des Handwerker-Marktplatzes MyHammer erhoben. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Berlin hat nun das Hauptverfahren in dem Fall eröffnet. Dabei soll es nach Angaben der Gründerszene um Betrug in Millionenhöhe gehen. Neben dem Ex-Vorstand stehen auch zwei weitere Beteiligte vor Gericht. MyHammer selbst habe bereits 2012 Anzeige gegen das ehemalige Vorstandsmitglied erstattet.

Dem Unternehmen seien nach Ausscheiden des Vorstandes „Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit der Vergabe von Aufträgen an einen externen IT-Dienstleister“ aufgefallen, wie MyHammer auf Nachfrage von Gründerszene erklärt. Die Unregelmäßigkeiten seien im Zeitraum von 2008 bis 2011 entstanden. Der Ex-Vorstand habe Verträge mit Unternehmen abgeschlossen und die Rechnungen persönlich abgesegnet und beglichen. Dabei sollen die Unternehmen kaum Gegenleistungen erbracht, sondern hunderttausende Euro auf ein privates Konto des Ex-Vorstandes überwiesen haben.

Da MyHammer bereits 2012 auf die Unregelmäßigkeiten aufmerksam wurde und Anzeige erstattete, sollen die Unternehmenszahlen nicht verfälscht sein. Auch auf die aktuellen Finanz- und Geschäftsentwicklungen bestünden keine Auswirkungen durch den vermeintlichen Millionen-Betrug. „Wir haben die Vorgänge offen gegenüber unseren Wirtschaftsprüfern sowie den Finanzbehörden kommuniziert“, erklärt das Unternehmen.

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