Unister: Ab-in-den-Urlaub.de wirbt wieder im Fernsehen

Veröffentlicht: 24.03.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 24.03.2017

Das Reise-Portal Ab-in-den-Urlaub.de des Leipziger Internetunternehmens Unister hat wieder angefangen, Fernsehwerbung zu schalten. Doch während die Spots früher auf RTL liefen, hat das Unternehmen dem Sender nun den Rücken gekehrt – womöglich aufgrund der Berichterstattung.

Koffer am Flughafen

© Peshkova – shutterstock.com

Das Unister-Portal Ab-in-den-Urlaub.de ist mit neuen TV-Spots auf Sendung. Wie bei Netz-Trends zu lesen ist, hat das Unternehmen dabei allerdings den Sender gewechselt, was einem „Paukenschlag“ gleichkomme. So hatte Unister jahrelang für seine Reise-Portale Ab-in-den-Urlaub.de und auch Fluege.de Werbung bei IP Deutschland für die Sender RTL und Vox gelistet. Die neuen Spots laufen allerdings bei Sat.1, Pro7 und Kabel Eins. Damit kehrt Unister zu der Sendergruppe zurück, bei der das Unternehmen in den Jahren 2009 bis 2011 geworben hatte.

Unister kehrt RTL den Rücken

Grund für die Abkehr von RTL soll, so Netz-Trends weiter, die Berichterstattung des Senders sein. So habe RTL in seiner Sendung „RTL Exclusiv“ nach dem Tod von Unister-Gründer Thomas Wagner äußerst kritisch berichtet: „Fest steht, der Leipziger hatte in der Branche keinen guten Ruf. Einen Großteil seiner Millionen soll er mit versteckten Zusatzkosten gemacht haben. In der Firma gab es mehrere Razzien und er saß schon wegen Steuervergehen im Gefängnis...“

Damit erwecke der Sender den Eindruck, dass Wagner dauerhaft im Gefängnis saß. Richtig ist allerdings, dass der Unister-Gründer „lediglich einige Tage“ wegen des Vorwurfs möglicher Steuerhinterziehung in U-Haft war. Als „diskussionswürdig“ bezeichnet Netz-Trends zudem die Aussage um die versteckten Kosten. Unister habe seine Reise-Zusatzangebote seit dem Urteil des EuGH vom Sommer 2012 nur noch im Opt-In-Verfahren angeboten.

Auffällig bei den neuen Werbespots von Ab-in-den-Urlaub.de ist, dass das prominente Dauer-Testimonial Michael Ballack fehlt. 

 

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