Amazon: Neue Gebühren für FBA-Händler

Veröffentlicht: 07.04.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 17.05.2017

Online-Händler haben es dieser Tage wahrlich nicht leicht: Nachdem Ebay vor wenigen Tagen eine Anpassung seiner Gebühren angekündigt hat, zieht nun auch Amazon nach. Das Unternehmen erhöht seine Preise im Fulfillment-Sektor. Von dieser Änderung sind nicht nur deutsche FBA-Händler, sondern auch Anbieter in Großbritannien, Frankreich, Italien sowie Spanien betroffen.

Amazon Logo auf Handyscreen

(Bildquelle: Twin Design via Shutterstock)

Ab dem 1. Juni 2017 müssen sich Händler, die Amazon FBA nutzen, auf steigende Gebühren einstellen. Dies gibt das Unternehmen aktuell in E-Mails bekannt, die es an seine Marketplace-Händler verschickt. Begründet wird die Preisanpassung mit „den veränderten Kosten für Versand, Lagerung, Transport und Kundenservice“, denen mit diesem Schritt Rechnung getragen werden soll. Durch die frühzeitige Ankündigung möchte Amazon seinen Anbietern „ausreichend Zeit […] geben, diese Änderungen einzuplanen.“

Amazon: Gebührentabelle gibt Aufschluss

Die veränderten Preise gelten dabei nicht nur für jene Waren, die über das nationale Programm abgewickelt werden, sondern auch jene Einheiten, die über das europäische Versandnetzwerk nach ganz Europa geliefert werden.

Amazon hat die neuen Preise in einer umfassenden Tabelle zusammengetragen, in der die Gebühren übersichtlich nach Nicht-Medienprodukten, Medienprodukten und Produkten in Übergröße sortiert sind. Die Preiserhöhung ist dabei zum Teil sehr deutlich – ein Beispiel: Während die Kosten für ein Standard-Paket zwischen 2001 und 3000 Gramm (über Amazon.de) nur von 4,18 Euro auf 4,20 Euro steigen, erhöht sich der Preis für ein klassisches Standard-Pakte zwischen 1001 und 1500 Gramm um 13 Cent – nämlich von 3,04 Euro auf 3,17 Euro.

Die Gebührentabelle finden Sie unter diesem Link.

Preiserhöhung betrifft auch Lagerung und Retouren

Doch nicht nur die Preise für die Lieferung ändern sich. Online-Händler müssen auch für die monatliche Lagerung von Artikeln tiefer in die Tasche greifen – egal, ob die Waren in Deutschland oder Frankreich, Italien oder Spanien, Polen oder der Tschechischen Republik lagern: Hier steigt der Preis zwischen Januar und September von 12,50 Euro auf 20 Euro pro Kubikmeter. In der (Vor-) Weihnachtszeit, das heißt zwischen Oktober und Dezember, erhöht sich der Preis von 18 Euro auf 28 Euro.

Ab dem 23. Oktober 2017 kommt darüber hinaus eine Gebühr für Warenrücksendungen der Kategorien „Bekleidung“ und „Schuhe“ auf die FBA-Anbieter zu. Denn dann wird für zurückgeschickte Produkte aus diesen Kategorien, „für die Amazon die kostenlose Rücksendung anbietet, eine Bearbeitungsgebühr für Warenrücksendungen berechnet.“

Alle Einzelheiten finden Sie auf den entsprechenden Hilfeseiten von Amazon.

Kommentare  

#6 Iris 2017-04-08 11:02
Leider sind kleine Händler wie ich auf amazon und ebay angewiesen.

Ich habe schon viele Jahre meine eigenen Onlineshop (www.iris-fiala.eu) ,
aber da verkaufe ich kaum etwas.

An den Produkten und Preisen kann es nicht liegen, denn dieselben Produkte
verkaufe ich erfolgreich hundertfach auf ebay und amazon.
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#5 hans 2017-04-08 10:40
selbst schuld, wer sich in solche Abhängigkeiten gebracht hat - Autonomie mittels eigenem Webshop ist doch immer wieder erste Wahl. Alle anderen Plattforenm bestenfalls zum Anfüttern nutzen!
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#4 Daniel 2017-04-08 08:38
Da kann nicht ich Max und Ippers nur zustimmen. Wer diesen Schwachsinn mitmacht ist selber schuld und darf sich nicht beschweren.
Da investiere ich diese Gebühren lieber in google adwords oder anderen Optimierungen für den eigenen Onlineshop als amazon noch reicher zu machen.
Ich kann mir nicht erklären wie Amazon soweit kommen konnte wenn man bedenkt wozu Händler immer wieder gezwungen werden und welche Formulierungen in AGB's genutzt werden.
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#3 Max Bräsich 2017-04-07 15:09
Ach ja - also müssen die Händler für Artikel, für die Amazon den Kunden eine kostenlose Rücksendung garantiert, eine Bearbeitungsgeb ühr bezahlen ?

Leute, Leute - wer jetzt nicht versteht wie langfristig geplante Abzocke aussieht dem ist einfach nicht mehr zu helfen...
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#2 Marc 2017-04-07 12:26
Klasse, erst zweimal um je 25 Cent für Produkte die nicht in Tschechien oder Polen gelagert werden kassieren, und jetzt nochmal aufschlagen.
Ist schon frech sowas.
Wie ist denn die Begründung für die 2x Mal 25cent wenn diesesmal angegeben wird „den veränderten Kosten für Versand, Lagerung, Transport und Kundenservice“
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#1 Ippers 2017-04-07 12:23
Kopfschütteln. Was soll man dazu sagen??. Ist eben Amazon. Traurig nur das soviel Händler diesen Schwachsinn mitmachen. *** Bin ich froh das ich meinen eigenen Shop
bei Stato habe www.mcifoods.de Hier bezahle ich nur einmal für den Shop alles andere
geht in meine Tasche. Mensch Leute macht es wie ich. Wie lange wollt Ihr denn das noch mitmachen
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