Hosting: IT-Probleme mitverantwortlich für Warenkorb-Abbrüche

Veröffentlicht: 25.04.2017 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 25.04.2017

Als Gründe, warum Kunden einen vollen Warenkorb stehen lassen, werden gern fehlende Optionen in puncto Payment und Versand angeführt. Die neue Studie „Infrastructure for E-Commerce 2017“ führt nun noch einen weiteren ins Feld: IT-Probleme. Denn neben langen Ladezeiten zählen auch Serverausfälle zu den Ursachen für verlassene Warenkörbe.

Verlassener Einkaufswagen in Straße
© Laurin Rinder – shutterstock.com

15 bis 20 Millionen Euro Verlust

Abgebrochene Warenkörbe sind für Online-Händler ein wirkliches Ärgernis. Der Kunde wollte bestellen, doch am Ende hat er es sich anders entschieden und den Warenkorb einfach voll stehen gelassen. Gründe für einen Kaufabbruch sind vielfältig – vielleicht fehlt die richtige Bezahlmöglichkeit, vielleicht ist der Lieblings-Versender nicht dabei oder die Versandkosten werden als zu hoch empfunden. Am Ende sind es jedoch meist die Vorlieben des Kunden, die nicht bedient werden und somit zum Kaufabbruch führen.

Doch eine neue Studie, die im Auftrag des Cloud- und Hosting-Anbieters LeaseWeb und der E-Commerce-Agentur Best IT durchgeführt wurde, benennt auch IT-Probleme als einen triftigen Grund. Denn neben zu langen Ladezeiten zählen auch Serverausfälle zu den Ursachen. Und das hat Folgen: Laut der Studie „Infrastructure for E-Commerce 2017“ beträgt der jährliche Verlust zwischen 15 bis 20 Millionen Euro. „Der jüngste Ausfall der Amazon Web Services hat gezeigt, welche enormen Verluste durch einen einfachen Fehler in der IT-Infrastruktur entstehen können. Im Fall von Amazon stand menschliches Versagen dahinter, doch dem Hosting kommt – unsichtbar für den Shopper – eine enorme Bedeutung zu", sagt Benjamin Schönfeld, Geschäftsführer von LeaseWeb Deutschland.

Infrastruktur hinter dem Online-Shop wird immer wichtiger

Für die Studie „Infrastructure for E-Commerce 2017“ wurden 100 E-Commerce-Experten befragt. Die eindeutige Meinung der Befragten: Das Hosting muss schnell und problemlos skalieren. Am häufigsten finden dabei Cloud-Server und dedizierte Server als Hosting-Lösung Verwendung. „Eine belastbare Infrastruktur mit höchster Ausfallsicherheit ist für den störungsfreien Betrieb eines Webshops unabdingbar. Der Umsatz des Shopbetreibers hängt nicht nur an der Wahl des Shopsystems, sondern auch an der Gesamtperformance. Und die steht in direkter Abhängigkeit zum gewählten Hosting", sagt Manuel Strotmann, Geschäftsführer von Best IT. 

Generell zeigt die Studie, dass die Infrastruktur hinter dem Online-Shop nicht vernachlässigt werden darf. Denn Online-Shops müssen in der heutigen Zeit mehr leisten und sind meist eben keine einfachen Vertriebskanäle mehr. Vor allem die Einbindung von Content wie Musik, Videos und anderen weiterführenden Inhalten (62 Prozent) und saisonale Lastspitzen wie der Black Friday Sale oder die Weihnachtszeit (76 Prozent) steigern die Ansprüche ans Hosting. Big Data zur weitergehenden Analyse ist ebenso im Wachstum: 38 Prozent sehen in der Datenhaltung für Analyse-Zwecke eine besondere Anforderung.

 

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