ECC-Payment-Studie: Große Bedenken gegenüber Bitcoins als Zahlungsmittel

Veröffentlicht: 04.05.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 04.05.2017

Konsumenten und Shop-Betreiber sind skeptisch gegenüber Bitcoins als Zahlungsmittel. Das hat eine neue Payment-Studie des ECC Köln ergeben. Wenn es jedoch um Echtzeitüberweisungen geht, sieht die Welt schon etwas rosiger aus.

Bitcoins auf Tastatur

© Yourg - Shutterstock.com

Welche Rolle spielen moderne Bezahlmethoden wie Bitcoins und Instant Payments? Wie werden sie von Konsumenten bewertet – und wie wiederum von Händlern? Diesen Fragen ist das ECC Köln in der 21. Version seiner Payment-Studie nachgegangen und hat hierfür in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Malte Krüger 1.765 Konsumenten und 346 Shop-Betreiber aus der DACH-Region befragt.

Bitcoins eher Geldanlage als Zahlungsmittel?

Das Ergebnis: Bitcoins & Co. scheinen aus jetziger Sicht noch eher Zukunftsmusik zu sein. Nur jeder fünfte Konsument kann sich derzeit vorstellen, online mithilfe von Bitcoins einzukaufen. Vier von zehn haben überhaupt kein Interesse an der Verwendung von Bitcoins als Bezahlmittel. Bei den Online-Händlern ist dieser Wert sogar noch höher, denn rund 56 Prozent finden Bitcoins für ihren Shop uninteressant.

IFH-Köln-Geschäftsführer Dr. Kai Hudetz findet eine recht gelungene Erklärung für diese Zahlen: „Ein möglicher Grund für das eher geringe Interesse könnte die begrenzte Verfügbarkeit von Bitcoins sein. Sie werden vermutlich eher als Geldanlage denn als Zahlungsmittel angesehen.“ Zusätzlich sei das System hinter den Bitcoins recht komplex, was ebenfalls viele Konsumenten abschrecken könnte.

Kostenfaktor für Konsumenten am wichtigsten

Etwas positiver gestimmt sind sowohl Konsumenten als auch Shop-Betreiber bezüglich Instant Payments, also Überweisungen in Echtzeit. Sechs von zehn Online-Shoppern könnten sich vorstellen, diese Bezahlvariante zu nutzen. Bei den Händlern sind es sogar rund 81 Prozent. Auf beiden Seiten steht die Geschwindigkeit als entscheidender Vorteil im Vordergrund, doch gleichzeitig befürchten 65 Prozent der befragten Konsumenten, dass auch mehr Kosten auf sie zukommen könnten.

Aber genau dies ist laut der ECC-Studie weiterhin der wichtigste Faktor für Konsumenten, wenn es um Payment-Optionen geht. 70 Prozent wünschen sich eine simple und einmalige Registrierung für das jeweilige Verfahren, achten also auf Bequemlichkeit bei der Anmeldung. Etwas mehr als 50 Prozent ist es außerdem wichtig, dass sie das jeweilige Verfahren auch mobil nutzen können.

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