SoundCloud gerettet, CEO muss Posten räumen

Veröffentlicht: 14.08.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 14.08.2017

Die vergangenen Monate waren für SoundCloud alles andere als leicht: Das Unternehmen kam ins Straucheln und musste massiv Stellen streichen. Nun scheint der Streamingdienst gerettet. Für den Mitgründer und Chef, Alexander Ljung, gibt es allerdings kein großes Happy End.

Dienst von SoundCloud auf Smartphone-Display
© Mr.Whiskey – shutterstock.com

Anfang Juli 2017 wurde bekannt, dass SoundCloud mehr als 170 Mitarbeiter entlassen muss, um seine Kosten zu senken sowie sein Wachstum sichern zu können. Auch die Büros in San Francisco und London mussten schließen (wir berichteten). Die Sorge um das Berliner Unternehmen war groß und der Fortbestand unsicher. Zumindest bis Ende des Jahres sei die Liquidität gesichert, ließ das Unternehmen verlauten.

Nun jedoch scheint laut dem Branchenportal t3n eine „dramatische Rettungsaktion“ gelungen und der Fortbestand vorerst gesichert. Möglich werde dies durch eine lebensrettende Finanzierung durch die Investoren der Bankengruppe The Raine Group sowie des asiatischen Investmentunternehmens Temasek.

Alexander Ljung verliert Chefposten

Im Rahmen dieser Finanzierung muss allerdings der bisherige SoundCloud-CEO Alexander Ljung das Unternehmen verlassen. Seinen Posten übernimmt Kerry Trainor, der sich zuvor als Chef des Videoportals Vimeo verantwortlich zeigte. Darüber hinaus erhält Trainor einen Stuhl im Aufsichtsrat von SoundCloud. Trotz des Verlustes des Chefpostens wird Alexander Ljung nicht völlig aus dem Unternehmen scheiden. Wie t3n weiter schreibt, wird er als Präsident des Aufsichtsrats eingesetzt. Auch Mitgründer Eric Wahlforss darf bleiben und fungiert künftig als Chief Product Officer (CPO).

SoundCloud will Schulden tilgen

Über die genaue Investitionssumme der Geldgeber liegen bisher keine Details vor. Es heißt jedoch, dass die neue Finanzspritze größer ist als alle anderen, die das Unternehmen je erhalten hat. Unbestätigten Spekulationen zufolge handelt es sich wohl um finanzielle Zuschüsse in Höhe von rund 170 Millionen US-Dollar. Das Geld soll insbesondere der Schuldentilgung dienen.

Während SoundCloud zwischenzeitlich mit einem Wert von etwa 700 Millionen US-Dollar bewertet wurde, wird das Unternehmen aktuell wohl nun noch mit einem Wert von rund 150 Millionen Dollar gehandelt.

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