Studie: Womit können Online-Lebensmittelhändler bei den Konsumenten punkten?

Veröffentlicht: 21.03.2018 | Geschrieben von: Anna Chumachenko | Letzte Aktualisierung: 21.03.2018

Automatisierung und Personalisierung sind die zwei Stichwörter, die für die Konsumenten hinsichtlich des Lebensmitteleinkaufs im Internet von besonderer Bedeutung sind.

Mann am Laptop und vor ihm Lebensmittel auf dem Tisch
© Stock-Asso / Shutterstock.com

Lebensmittelhändler können bei den Konsumenten mit einem personalisierten Ansatz punkten. Das ist das Fazit einer Umfrage, die von RichRelevance, einem Anbieter für Omnichannel-Personalisierungen, in Auftrag gegeben wurde. Dabei wurden 2.000 Personen über 18 in Deutschland, Frankreich und England zum Thema Lebensmitteleinkauf im Internet befragt.

Online-Einkauf in Deutschland steckt noch in den Kinderschuhen

Wie RichRelevance in seiner Pressemitteilung bekannt gegeben hat, bevorzugen in Deutschland die meisten immer noch den Gang in den Laden, um den Kühlschrank aufzufüllen. Hierzulande nutzen nämlich nur 32 Prozent der deutschen Befragten das Internet zum Lebensmitteleinkauf, in Frankreich sind es 40 Prozent und in England sogar 53 Prozent. Demnach kauft jeder zweite Brite die Lebensmittel online. Bei den Hauptgründen nennt die Mehrzahl der Deutschen, dass es bequemer (60 Prozent) und zeitsparender (52 Prozent) ist. Letzteres ist den Franzosen besonders wichtig, denn für 72 Prozent ist es die Motivation Nummer eins.

Die Umfrage zeigt, dass in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen die Hälfte der Befragten angab, Lebensmittel online einzukaufen. Am unbeliebtesten ist das Online-Shoppen bei den über 65-Jährigen: Hier nutzen nur 11 Prozent der Senioren das Internet zum Lebensmitteleinkauf. Besonders interessant wiederum, dass bei den über 65-Jährigen 67 Prozent der Befragten damit einverstanden waren, dass ihr Lebensmittelhändler nach vorheriger Bestätigung häufig gekaufte Produkte wie Waschmittel, Toilettenpapier oder Tierfutter nach einem festgelegten Zeitplan automatisch nachbestellt. Im Vergleich waren bei der jüngsten Altersgruppe, den 18- bis 25-Jährigen, nur 8 Prozent für die automatische Nachbestellung.

Mit diesen Funktionen können Händler punkten

Besonders hilfreich sehen 41 Prozent der deutschen Befragten, dass die häufig gekauften Produkte als Favoriten automatisch angezeigt werden, wohingegen in Großbritannien es von 80 Prozent und in Frankreich von 74 Prozent der Umfrageteilnehmer befürwortet wird. Aber auch, dass nach dem Hinzufügen von Produkten in den Warenkorb relevante oder komplementäre Produkte für beliebte Gerichte oder Rezepte vom Lebensmittelhändler automatisch angezeigt werden, finden 44 Prozent gut. 42 Prozent schätzen es, dass die Website Alternativen zeigt, für den Fall, wenn ein bestimmter Artikel nicht vorhanden ist. Bei 45 Prozent kommt es gut an, wenn die Lieferung zusammen mit anderen Online-Bestellungen zu einer festgesetzten Zeitspanne erfolgt.

Aus diesem Grund wollen Kunden nicht online einkaufen

Fast drei Viertel aller Befragten sind sich in dem Punkt einig, dass sie Lebensmittel lieber selbst in die Hand und Augenschein nehmen. 45 Prozent der Deutschen halten die hohen Lieferkosten davon ab, online einzukaufen. 33 Prozent vertrauen nicht darauf, dass die Zusteller die besten und frischesten Waren aussuchen. Aber besonders fallen die Deutschen in einem Punkt aus der Rolle: 48 Prozent meinen, dass sie die Lebensmittel sofort brauchen und nicht warten können. Dagegen ist das nur bei 7 Prozent der Briten und bei 14 Prozent der Franzosen ein ausschlaggebender Grund, um sich gegen den Online-Kauf zu entscheiden.

Was beim Lebensmitteleinkauf im Internet verbessert werden kann

Die meisten Europäer sind sich darüber einig, dass die Navigation übersichtlicher werden und es mehr Auswahl an alternativen Produkten geben sollte. Auch fehle einigen die Beratung durch Verkaufspersonal, da es für manche besonders schwer ist, Waren zu finden, die ihren Ernährungsbedürfnissen entsprechen.

 

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