Outfittery setzt nach Break-even wieder verstärkt auf Wachstum

Veröffentlicht: 28.05.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 28.05.2018

Outfittery konnte im letzten Jahr erstmals Gewinne erwirtschaften und will nun wieder verstärkt auf Wachstum setzen. Dabei scheint der Schritt hin zum Geschäft mit Damenmode durchaus möglich.

Box Outfittery
© Outfittery

Der Personal Shopping Service Outfittery hielt sich stets bedeckt, was die eigenen Geschäftszahlen anbelangt. Nun wurden diese allerdings im Bundesanzeiger veröffentlicht. Laut Gründerszene konnte das Jahr 2016 nicht mit den vorher ausgestellten Zielen überzeugen, sondern lag „leicht unterhalb des erwarteten Wertes“. So lag der Nettoumsatz bei 22,7 Millionen Euro, die Verluste beliefen sich auf 14,6 Millionen Euro. Das Jahr 2017 sah für Outfittery deutlich besser aus. Erstmals seit der Firmengründung 2012 konnten schwarze Zahlen geschrieben werden. „Mithilfe von Machine Learning konnten wir dann im Monat November einen Break-even verzeichnen“, kommentiert Gründerin Julia Bösch die Ergebnisse in einem Bericht der Gründerszene. Auch mit der Entwicklung im aktuellen Jahr sei man „sehr zufrieden“.

StartUp setzt auf Personalisierung

Das Unternehmen, welches individuelle Herrenmode für seine Kunden zusammenstellt, setzt künftig auch auf Algorithmen, um die passende Kleidung herauszusuchen. „Machine Learning macht die Personalisierung skalierbar“, erklärt Bösch. Genau auf diese Personalisierung setzt Outfittery und betont, dass es „der wichtigste Trend in der Modebranche“ sei. Auf diese individuellen Kundenwünsche setzt das Unternehmen auch, um die in der Modebranche üblich hohe Retourenquote zu senken. „Rücksendungen sind Teil unseres Modells, da wir den Kunden bewusst eine Auswahl senden. Die Retouren sinken, je öfter die Kunden bestellen, da wir sie besser kennenlernen“, so Julia Bösch weiter. Dementsprechend wurde im vergangenen Jahr auch das Bestandskundengeschäft ausgebaut. Wie das Mode-StartUp selber angab, kaufen Kunden aktuell zwischen zwei bis vier Mal im Jahr bei Outfittery.

Einstieg in das Geschäft mit Damenmode?

Nach dem Break-even im vergangenen Jahr soll nun aber wieder mehr in das Wachstum investiert werden. Der Herrenausstatter soll sich demnach in neue Gefilde wagen und auch ein mögliches Geschäft mit Damenmode schließt Outfittery nicht aus. „Das wäre ein logischer Schritt“, heißt es dazu. „Ob und wann wir unser Angebot da erweitern wollen, ist aber offen.“ Um das zu realisieren sieht das Unternehmen aktuell allerdings keine weitere Finanzierungsrunde vor, sondern wolle das Wachstum aus eigener Tasche stemmen.

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