Marktplatz-Aus: Allyouneed schließt noch in diesem Jahr

Veröffentlicht: 27.07.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 01.08.2018

Die DHL schließt ihren Marktplatz Allyouneed. Nach acht Jahren soll die Plattform bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 seine Pforten schließen.

Geschlossen Schild
© Roman Sigaev / shutterstock.com

Das Sterben der Marktplätze geht weiter. Nach dem überraschenden Aus von DaWanda hat nun auch die von der DHL betriebene Plattform Allyouneed leider ihre Schließung angekündigt. In einer E-Mail, die in der Facebook-Gruppe Multichannel Rockstars veröffentlicht wurde, wendet sich Allyouneed mit dieser Ankündigung an seine Online-Händler.

Darin heißt es, dass man in den letzten acht Jahren zwar viel erreicht hätte, aber auch festgestellt hat, dass man „als DHL Paket für den Erfolg dieses Angebots nicht zwingend auch der Betreiber eines Online-Marktplatzes wie Allyouneed sein muss“. Aus diesem Grund werde der Marktplatz in der zweiten Jahreshälfte 2018 geschlossen.

Normaler Betrieb bis zur endgültigen Schließung

Weiter ist in dem Schreiben zu lesen, dass der Betrieb bis zur endgültigen Schließung wie gewohnt weiterlaufen wird und alle Funktionen erhalten bleiben. Auch nach dem Ende von Allyouneed werden alle Transaktionen „ordnungsgemäß abgewickelt“. In den kommenden Wochen will man die Händler über weitere Details informieren. 

Auf Anfrage hat uns die DHL folgendes Statement zukommen lassen:

„Wir haben 2010 - damals noch unter dem Namen „MeinPaket.de“ - einen Online-Marktplatz an den Markt gebracht. Damit war es uns möglich, über mehrere Jahre in einem schnell wachsenden E-Commerce-Umfeld alle Facetten des Online-Handels auch aus Kundensicht kennenzulernen. Unser primäres Ziel war es aber von Anfang an, intern E-Commerce-Expertise branchenspezifisch aufzubauen und dieses Know-how unserem logistischen Kerngeschäft zugutekommen zu lassen, denn unsere Kernkompetenz ist und bleibt die Logistik.

Mit dem Marktplatz-Modell haben wir wertvolle E-Commerce-Expertise aufgebaut und ein tiefes branchenspezifisches Verständnis für den Online-Handel gewonnen. Allerdings wollen wir jetzt unsere Kräfte bündeln und uns auf unser Kerngeschäft fokussieren - und dazu gehört für uns nicht der Betrieb eines Online-Marktplatzes. Wir haben alle Erfahrungen gesammelt, die wir benötigen, wenn wir zukünftig für solche Kooperationen zwischen Einzelhandel und E-Commerce logistische Lösungen anbieten sollen.“

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