Hermes Fulfilment: „Brauchen alle verfügbaren Kapazitäten für die Mengen der Otto Group“

Veröffentlicht: 16.10.2018 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 15.10.2018

Anfang September verkündete Hermes Fulfilment, sein Drittanbieter-Geschäft einzustellen. Man brauche alle Kapazitäten, um die wachsenden Mengen der Otto Group abwickeln zu können, erklärt nun Dr. Georg Rau, CEO der Hermes Fulfilment GmbH.

Hermes Versandzentrum in Rostock
© Hermes

Dass Hermes Fulfilment sein Drittanbieter-Geschäft beenden wollte, war schon länger bekannt: Bereits im April 2017 wurden Meldungen laut, dass das Unternehmen sein Mandantengeschäft einstellen könnte, um sich stärker auf das Geschäft mit Versendern aus der Otto Group zu konzentrieren. Zu dem damaligen Zeitpunkt war man sich bei Hermes Fulfilment aber noch nicht sicher, ob das Drittanbieter-Geschäft vollständig oder nur in Teilen aufgegeben werde, wie wir auf dem Logistik Watchblog berichteten.

Im September dieses Jahr gab es dann Gewissheit: Hermes Fulfilment wird sein Drittanbieter-Geschäft komplett aufgeben. Das Unternehmen wird künftig als interner Dienstleister der Otto Group agieren. Wie Dr. Georg Rau, CEO der Hermes Fulfilment GmbH, nun auf Nachfrage von OnlinehändlerNews nochmals bekräftigte, liegt diese Entscheidung in dem starken Wachstum der Versandmengen der Otto Group begründet: „Künftig benötigt Hermes Fulfilment alle verfügbaren Kapazitäten, um die stark wachsenden Mengen der Otto Group logistisch abwickeln zu können“, so Rau. Auch deshalb sei die Mitarbeiterzahl bei dem Logistiker inzwischen auf rund 5.700 angewachsen.

Mandantengeschäft macht noch rund 20 Prozent des Umsatzes aus

Das Mandantengeschäft macht dabei noch rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes von Hermes Fulfilment aus. Im Rahmen der Neuausrichtung werden die bestehenden Verträge einfach auslaufen. „Die letzten Verträge mit Mandaten laufen im Sommer 2019 aus“, erklärt Rau. 

Bis dahin steht Hermes Fulfilment den externen Kunden in bewährter Weise als E-Commerce-Dienstleister zur Seite wie bisher auch.“ Die Händler seien über den Strategiewechsel bereits seit längerer Zeit informiert worden. Hermes Fulfilment will seine Kunden unterstützen, damit der Übergang „reibungslos“ funktioniert – wie genau diese Unterstützung aussieht, erklärte Rau allerdings nicht.

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