Die Nutzung von #AmazonCart und der Weg in die Blue Box

Veröffentlicht: 14.05.2014 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 14.05.2014

Nachdem Amazon das neue Feature #AmazonCart vorgestellt hat, bleiben für Händler, die den Marktplatz nutzen, sicher einige Fragen offen. Wir sind dem neuen Tool auf den Grund gegangen und haben die Funktionsweise in Zusammenhang mit der viel diskutierten Buy Box untersucht.


Blaue Vögel

(Bildquelle Blaue Vögel: bluedarkat via Fotolia)

Wozu ist #AmazonCart eigentlich gut?

In Zusammenarbeit mit Twitter ermöglicht es Amazon, Waren direkt über Twitter zum Warenkorb hinzuzufügen. Die Nutzer müssen einfach mit #AmazonCart retweeten um das Produkt vorzumerken. Der Bezahlvorgang wird dann über die Amazon-Webseite abgeschlossen, ganz getreu dem Motto "Add it now. Buy it later.": Der User packt das Produkt in den Warenkorb und bezahlt dann, wenn er Zeit hat. Als Beispiel sei hier der Kauf eines Laptops genannt. Der Hersteller postet einen Amazon-Link zu einem neuen Modell auf Twitter, ein User sieht den Link und bestellt das Gerät mit #AmazonCart vor. Zu Hause geht er dann in seinen Warenkorb und kann den Kauf abschließen. Bisher ist der Service nur in den USA und Großbritannien verfügbar.

Was hat Amazon von #AmazonCart?

Für Amazon ist das gleich mehrfach nützlich. Zum einen kann der Bekanntheitsgrad weiter gesteigert werden, zum anderen hofft Amazon auf eine Zunahme bei den Spontankäufen. Weiterhin bekommt Amazon so einen Überblick darüber, welche Produkte gerade wie gefragt sind (ähnlich der Wunschliste bei Amazon selbst). Um den Service nutzen zu können, müssen die Nutzer ihren Twitter- mit ihrem Amazon-Account verknüpfen. Durch diese Verknüpfung erhält Amazon laut Medienberichten vom Nutzer die Erlaubnis die eigenen Tweets zu lesen, erhält Einblick in die Follower, darf das Profil updaten und kann ebenfalls Tweets für den User erstellen. 

Dadurch, dass die Tweets von den Followern gelesen werden können, verbreiten sich die Angebote von Amazon natürlich auch wesentlich einfacher. Ein User, der etwas über #AmazonCart kauft, sollte darauf achten, dass jeder Follower sehen kann was man sich reserviert hat. Deshalb sollten Käufer beim Erwerb von ‚sensiblen‘ Artikeln vielleicht direkt beim Händler Ihres Vertrauens schauen und nicht über Twitter gehen. Anbieter von Produkten haben hier den Vorteil mit nur einem Tweet, der den Link zum Produkt auf Amazon enthält, mehr potentielle Kunden zu erreichen und vielleicht zu Spontankäufen anzuregen.

#AmazonCart, die Buy Box und was Händler wissen müssen

Folgt man dem Link aus dem Tweet, dann landet man auf der Produktseite. Hier kommt die Buy Box ins Spiel, jene Box am rechten Bildrand  in der die Käufe abgeschlossen werden. Sie ist unterteilt in die Blue Box und die Price Box. Diese Boxen bieten einige Besonderheiten, auf die Händler und Kunden achten sollten, denn die Umsätze des Händlers steigen, wenn er in der blauen Box auftaucht. 

Für Online-Händler, die ihr Geschäft über den Marktplatz abwickeln kann es also hilfreich sein, zu wissen, wie man es in die Blue Box oder zumindest die  Price Box schafft. Man muss sich bewusst sein, dass Amazon der Marktplatz von Amazon ist und das Unternehmen anderen Händlern das Privileg der blauen Box nur gestattet, wenn diese in den Augen Amazons als vertrauenswürdig gelten. Die Blue Box spielt für den gesamten Handel über den Marketpkace, nicht nur für #AmazonCart eine wichtige Rolle: Wer darin auftaucht, landet in den Warenkörben der Kunden.

Wann ein Händler als vertrauenswürdig gilt, wird durch viele Faktoren entschieden, von denen zumindest ein paar bekannt sind. Es gibt viele Webseiten, auf denen Tipps und weitere Tricks vorgestellt werden. In unserer Bildstrecke werden schon einmal die wichtigsten Punkte aufgezählt.

 Umgefallener Einkaufswagen

(Bildquelle Einkaufswagen mit Münzen: Robert Neumann via Shutterstock)

Der Preis: Damit ist der Komplettpreis inklusive Versand gemeint. Dieser sollte durchweg niedrig sein, denn so werden mehr Kunden angelockt. Auch wenn niedrige Preise für Amazon wichtig sind, gibt es noch weitere Kriterien, die den Weg in die Blue Box ebnen.


 


Gelieferte Pakete

(Bildquelle Gelieferte Pakete: Slavoljub Pantelic via Shutterstock)

Versand: Amazon schaut wie schnell auf eine Bestellung reagiert, diese dann bestätigt und verschickt wird. Ist der Versand über lange Zeit immer schnell, dann steigt man ebenfalls in der Gunst von Amazon. Anzumerken ist hier, dass Händler, die den ‚Versand durch Amazon‘ nutzen, besser bewertet werden.


 

Leere Regale

(Bildquelle Leeres Regal: Plukhin via Shutterstock)

Verfügbarkeit: Hier geht es darum wie viele Stück einer Ware man hat und ob man ein Produkt über längere Zeit anbieten kann. Wem die Waren ausgehen, von dem nimmt Amazon an, dass er seinen Shop nicht im Griff hat.


  

Checkliste

(Bildquelle Checkliste: Evgin via Shutterstock)

Eignung: Händler müssen Amazon beweisen, dass man ihnen Vertrauen kann, bevor sie in den Genuss der blauen Box kommen können. Hier achtet Amazon besonders auf die Bewertungen seiner Kunden, ob sich der Shop an Amazons Regeln hält, oder auch wie lange ein Shop schon auf dem Marktplatz vertreten ist. Je länger und erfolgreicher, desto besser.


 

Retourpaket

(Bildquelle Retourpaket: iQoncept via Shutterstock)

Rücksendungen: Je weniger, desto besser. Hier sieht Amazon, dass man seinen Shop im Griff hat. Auch eine schnelle Bearbeitung von Rücksendungen hilft hier gewaltig. So kann man auch negativen Bewertungen entgegenwirken.


  

Stern

(Bildquelle 3D Stern: Mmaxer via Shutterstock)

Kundenbewertungen: Ein guter Service und schnelle Bearbeitung der Bestellungen weckt das Vertrauen des Online-Riesen.


  

Paketlieferung

(Bildquelle Paketdienst: Sean Locke Photography via Shutterstock)

Versand durch Amazon: Wie weiter bereits erwähnt, reagiert Amazon sehr positiv darauf, wenn man den Service als Händler nutzt.


 

A bis Z 

(Bildquelle A-Z in rot: faysal via Shutterstock)

A-Z Garantie: Amazon bietet seinen Kunden eine sogenannte A-Z-Garantie. Diese Greift, nachdem der Kunde etwas auf dem Marktplatz gekauft hat. Sollte es Beanstandungen mit dem Produkt oder der Lieferung geben und der Händler diese nicht bearbeiten, so greift Amazon seinen Kunden unter die Arme. Ein Greifen der A-Z-Garantie sollte man als Händler am besten vermeiden, oder auf ein Minimum reduzieren.

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