Verbraucher wünschen sich mehr Datenschutz im Internet

Die Sorge um den Datenschutz im Internet ist in den Köpfen der Verbraucher angekommen. Laut einer Studie von Friendscout24 gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Gfk schlägt sich diese Sorge mittlerweile auf den Online-Handel nieder. Die Sicherheitsbedenken rund um das Thema Datenschutz im Internet hat immerhin 70% der Befragten dazu gebracht, einen Online-Kauf nicht zu tätigen.

Vor allem 80% der befragten Frauen fühlen sich mit dem derzeitigen Stand des Datenschutzes „wenig sicher“ bis „unsicher“. Bei den Männern kommt diese Unsicherheit für 68% in Betracht. Insgesamt verbinden 58% der Befragten ein unangenehmes Gefühl bei der Nennung persönlicher Daten. Nur 26 % haben überhaupt keine Bedenken, ihre Daten im Internet zu verbreiten, sei es beim Shoppen oder bei der Nutzung von Diensten.

Wie aber kann man mehr Datenschutz im Internet erreichen? Über die Hälfte der Befragten signalisieren dazu die Zahlungsbereitschaft für ein Produkt oder einen Service, das oder der mehr Datenschutz garantiert. Das könnte z. B. eine SSL-verschlüsselte Datenübertragung sein – zumindest erwarten 70% von dieser Technik deutlich mehr Datenschutz im Internet. Andere Möglichkeiten wären ein TÜV-Siegel und klare Hinweise in den AGB. Interessanterweise vermittelt allein der Bekanntheitsgrad einer Marke bei 32% der Verbraucher schon ein sicheres Gefühl.

Letztendlich dreht sich die Frage darum, wie der Online-Handel das Vertrauen der Verbraucher zurückgewinnen kann. Friendscout24, einer der Initiatoren der Umfrage, hat dazu gemeinsam mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (Bvdw) im Mai dieses Jahres einen Kodex für seriöse Partnersuche im Internet eingeführt. Dieser Kodex verpflichtet alle Teilnehmer zu einem verantwortlichen Umgang mit Kunden, zu fairen Geschäftspraktiken und zur Einhaltung hoher Datenschutzstandards. Bleibt nur die Frage, ob das wirklich sicher ist.