eBay-Verkäuferstandards - das sagen unsere Leser

Veröffentlicht: 30.07.2014 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 30.07.2014

Mit dem Frühjahrs-Update aus dem März dieses Jahres hat eBay sich unter den Händlern wenig Freunde gemacht. Vor allem die Neuregelung der Bewertungen stößt auf großen Unmut – dabei sollten diese eigentlich den Händlern entgegen kommen. Wir haben die Reaktionen zu den Änderungen zusammengefasst.

(Bildquelle glücklich, unglücklich & neutral: igor.stevanovic via Shutterstock)

Ab August dieses Jahres werden die neuen Verkäuferstandards  verbindlich. Damit wollte eBay seinen Händlern eigentlich entgegen kommen. Die Händler sehen das jedoch anders.

Die Userin Simone fordert direkt die Abschaffung „DIESES UNGERECHTE BEWERTUNGSSYSTEM[s]“ und beschreibt wohl eines der größten Probleme, welches Händler mit dem neuen Standard haben: „Nur als Beispiel mal: Möchte ein Kunde mich NUR anschreiben und wählt den Punkt: ‚Artikel nicht wie beschrieben‘ oder ‚Artikel nicht erhalten‘, geht AUTOMATISCH ein Fall auf bei ebay. Das heißt, ich als Verkäufer kann da Garnichts tun. […] Manche wollen einfach nur schreiben, aber mir als Händler wird das gleich als negativ angekreidet...“

Und auch Userin Bianca äußert sich äußerst kritisch zum neuen System: „Problematisch an der ganzen Sache ist, dass eBay die Berechnungslogik seines neuen Systems nicht im Griff hat und das auch zugibt. Hier werden abgebrochene Transaktionen als Fehler gerechnet, obwohl diese ordnungsgemäß durch den Händler als "Rückgabe durch den Kunden" zugeordnet wurden.“

Aufrufe zum Boykott werden laut

Die Wut der Händler steigt. „Leute wir müssen uns wehren!!! Denn so geht´s nicht.“ – fordert Userin Claudia am 29.07. und beschreibt ihre in diesem Zusammenhang wohl begründeten Existenzängste: „Habe richtig Angst kein Geld mehr zu verdienen und meine Existenz zu verlieren. Habe Kinder, Frau, Miete, Haustiere.“ Und damit ist sie nicht die einzige. Auch Petra schreibt: „Auch meine Familie steht am Abgrund, wenn das System so kommt. Das interessiert dort keinen, noch haben die wahrscheinlich genügend Einnahmen, anders kann es nicht sein.“

User Uwe hat eBay bereits den Rücken gekehrt: „Ich habe mich schon lange von Ebay abgeseilt. Ich empfehle euch wirklich Ebay den Rücken zu kehren. Nicht immer nur schlecht reden, sondern einfach gehen. Das trifft Ebay am härtesten. [...] Es gibt genug gute Alternativen. EBAY IST NICHT ALLES!!!“

„Nicht eBay, sondern die Leute sind schuld“

Fürsprecher für eBay gibt es wenige und wenn doch, werden sie zunehmend attackiert. Nur wenige brechen eine Lanze für das Portal.

Verkäufer Robert ist einer davon: „Liebe Leute,
ich bin seit 1999 bei ebay als gewerblicher Anbieter dabei. Klar ist, ebay hat sich deutlich verändert. Man wollte/ist weg vom Image des Secondhand-Versteigerers. Und ja, wenn sich ein Geschäft nicht (mehr) lohnt, damit aufhören und nicht anderen die Schuld dafür geben. Viele Leute, die hier und in allen möglichen anderen Foren ständig schimpfen, zeigen schon durch ihre Argumentation, dass sie von kaufmännischen/betriebwirtscha
ftlichen und steuerlichen Tatbeständen keine Ahnung haben. Da ist dann erst mal nicht ebay, sondern die Leute selbst schuld, weil sie etwas machen, was sie nicht können!“ (Kommentar vom 18.07.14) Und auch Sigrid B. „will z.B. MIT Ebay und nicht gegen Ebay arbeiten.“

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.