Stationärer Handel vor Herausforderungen – 30% des Einzelhandels bis 2020 online

Veröffentlicht: 08.03.2013 | Geschrieben von: Ariane Nölte | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

"E-Commerce und Multichannel - Herausforderung für Einzelhandel, Städte, ländlichen Raum und lokale Medien" unter diesem Motto widmete sich die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) bei seinem 1. Ostbayern-Forum dem Thema Online-Handel. Regionaler und stationärer Handel standen bei der Veranstaltung in Regensburg besonders im Fokus mehrerer Vorträge und einer Podiumsdiskussion.

Prof. Dr. Gerrit Heinemann vom eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach erläuterte im Rahmen der Veranstaltung, dass stationärer Handel vor vielen Veränderungen steht. Seinen Berechnungen zufolge ist der stationäre Non-Food-Einzelhandel im vergangenen Jahr real um mehr als vier Prozent geschrumpft. Gleichzeitig sei die Branche online um 21 Prozent bzw. 4,4 Milliarden Euro gewachsen.

Für das Jahr 2020 geht Heinemann davon aus, dass 30 % des Umsatzes im Non-Food-Einzelhandel online erwirtschaftet werden. Zusätzlich werden die Kunden etwa 20 Prozent der Einzelhandelskäufe durch Online-Recherchen vorbereiten.

Dr. Georg Wittmann vom E-Business-Institut ibi Research an der Universität Regensburg, verwies auf Multichannel, damit stationärer Handel gestärkt werden könne. "Vor allem die über 20 Millionen internetfähigen Handys, die in Deutschland genutzt werden, machen die bequeme Mischung aus Internetrecherche und traditionellem Einkaufen immer attraktiver", sagte Wittmann in Regensburg.

Stationärer Handel muss eigene Stärken nutzen

Als Antwort auf die Frage, wie lokale Geschäfte auch in Zukunft ihr Fortbestehen sichern können, wurden im Kern zwei Eckpfeiler besonders hervorgehoben. Zum einen dürfe man sich den technischen Neuerungen von E-Commerce und Online-Marketing nicht verschließen. So sind die aktive Nutzung des Internets zur Firmenpräsentation und Kundengewinnung wichtige Faktoren, damit stationärer Handel zukunftsträchtig bleiben kann.

Zum anderen können Läden Emotionen und Erlebnis als die eigenen Stärken nutzen. Michael Seidl, Projektleiter bei CIMA Beratung und Management für Stadtentwicklung und Einzelhandel, nannte es: „Dinge erleben, die nur im persönlichem Kontakt möglich sind“

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