Gerücht über stationären Ausbau

Amazon plant offenbar neue Supermarktkette

Veröffentlicht: 04.03.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 04.03.2019
Eine Supermarkt-Filiale von Amazon Go

Amazon scheint sich mit stationären Supermärkten ein weiteres Standbein aufbauen zu wollen – und das sogar mit einer weiteren Marke. Glaubt man den Gerüchten, die gerade durch die Branche ziehen, will Amazon in den USA neben der hauseigenen Bio-Supermarktkette „Whole Foods“ und den kassenlosen Supermärkten „Amazon Go“ nun noch eine weitere Supermarktkette an den Start bringen. Entsprechende Spekulationen hatte das Wall Street Journal mit einem Bericht in Gang gesetzt.

Neue Amazon Supermarktkette: Preiswerter und breiter aufgestellt

Die neue Supermarktkette scheint Amazon dabei in einem niedrigeren Preissegment ansiedeln zu wollen: Die angebotenen Produkte sollen nach Angaben von Golem preiswerter sein als bei Whole Foods. Darüber hinaus will Amazon gerüchtehalber auch das Sortiment etwas breiter gestalten, denn neben Lebensmitteln sollen wohl auch Waren aus den Kategorien Gesundheit sowie Schönheit verkauft werden. Was die Größe der Geschäfte angeht, sollen die Läden allerdings etwas kleiner ausfallen als die traditionellen US-amerikanischen Lebensmittelläden: Statt rund 5.500 Quadratmeter sind demnach nur rund 3.250 Quadratmeter große Filialen anvisiert.

Und auch was den Starttermin angeht, gibt es schon konkretere Details: Losgehen soll es Ende 2019 mit einem Laden in Los Angeles. Außerdem wird über weitere Standorte in anderen US-Städten wie etwa San Francisco, Chicago und Seattle gemunkelt.

Plant Amazon den Kauf regionaler Ketten?

Grundsätzlich sollen die neuen Filialen „unabhängig von Whole Foods betrieben werden“, schreibt Golem weiter. „Dem Bericht zufolge erwägt Amazon auch, regionale Ketten aufzukaufen und diese in das eigene Angebot zu integrieren.“ – Genauso hatte es Amazon auch mit der Supermarktkette Whole Foods getan, die der Online-Gigant im Sommer 2017 gekauft hatte:

Die entsprechenden Filialen betreibt Amazon zwar unter der bisherigen Marke Whole Foods weiter, dennoch wurden die Whole Foods-Produkte auch enger in das eigene Konzept eingebunden – zum Beispiel, indem die Produkte ins digitale Online-Segment aufgenommen oder spezielle Prime-Angebote in die stationären Filialen eingeführt wurden. Auch durch den Aufbau von Amazon-eigenen Paketkästen hat der Konzern die On- und Offline-Kanäle weiter miteinander verknüpft.

Eigentlich hatte Amazon bereits vor Monaten angekündigt, die Zahl seiner kassenlosen Supermärkte, die unter dem Namen „Amazon Go“ betrieben werden, deutlich auszubauen, schließlich können in diesem Segment Milliardenpotenziale stecken. Bis 2021 sollen es bereits 3.000 Amazon Go-Geschäfte sein. Wie die neuen Pläne in das bisherige Konzept passen oder dieses gar beeinflussen, sei bislang nicht geklärt – zumal sich Amazon mit Äußerungen (wie gehabt) zurückhält.

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