Rekordzahlen mit kleinem Makel

Gewinne von Amazon gehen durch die Decke

Veröffentlicht: 26.04.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 26.04.2019
Amazon-Smile auf einem Paket

Diese Woche steht im Zeichen der Quartalszahlen: Nachdem Ebay, PayPal, Facebook und Co. ihre Bilanzen für die ersten drei Monate des laufenden Jahres vorgelegt haben, rückt nun auch Amazon nach. Und die Zahlen könnten kaum besser sein, denn sie zeugen – übrigens zum vierten Mal in Folge – von neuen Rekorden des Konzerns.

Amazon: Nettogewinn explodiert, Umsatzwachstum verlangsamt sich

Der Nettogewinn konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt werden und erreichte einen Wert von knapp 3,6 Milliarden US-Dollar. Auch ein Blick auf das Ergebnis pro Aktie dürfte die Anleger nach Angaben der FAZ freuen: Mit 7,09 Dollar lag der Wert weit über den rund 4,72 Dollar, die im Schnitt anvisiert waren.

Ganz ohne Makel kommt die Rekord-Bilanz dann allerdings doch nicht aus: Das Wachstum hat sich im Bereich des Umsatzes deutlich abgeschwächt: Lag es im ersten Quartal 2018 noch bei 43 Prozent, so wurde dieses Mal lediglich ein Wachstum von 17 Prozent verzeichnet: Alles in allem lag der bei 59,7 Milliarden Dollar und deckte damit „fast genau die Erwartungen von Analysten“, wie es weiter heißt. An der Börse wurden die Unternehmenszahlen recht unbeeindruckt aufgenommen: Nachbörslich zeigte die Aktie von Amazon kaum Bewegungen.

Verhaltene Aussichten

Während der Jubel über die neuen Rekorde bei den Anlegern noch währt, scheint Amazon das zweite Quartal jedoch mit verhalteneren Aussichten zu betrachten: Der Konzern erwartet ein rückläufiges Betriebsergebnis. Grund sind deutliche Investitionen, die Brian Olsavsky, Finanzvorstand bei Amazon, laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung für die kommenden Monate ankündigte.

Ein besonderer Fokus liege unter anderem auf dem Prime-Versand: Diesen wolle das Unternehmen weiter verbessern, um den Kunden die bestellten Sendungen noch schneller zuzustellen: Konkret solle das „eintägige Zeitfenster zum Standard für Bestellungen“ werden, heißt es weiter.

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