Probleme mit Promoted Listing Ads

Werbung auf Ebay führt in den USA zu weniger Sichtbarkeit

Veröffentlicht: 24.09.2019 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 24.09.2019
Ebay Schriftzug

Händler, die auf Ebay in den USA aktuell Werbung schalten, um ihre Reichweite zu erhöhen, könnten mit diesem Schritt zurzeit genau das Gegenteil erreichen. Grund dafür sind genutzte Ad-Blocker, welche auch Ebays Promoted Listing Ads unterbinden, im Zusammenspiel mit einer neuen Regelung auf Ebay. Wurden früher noch beide Ergebnisse bei Google ausgespielt, sowohl die Anzeige als auch das organische Suchergebnis, werden einigen Kunden aktuell überhaupt keine Angebote bestimmter Verkäufer angezeigt.

Doppelte Einträge sollen vermieden werden

Die Änderung, welche den US-Händlern als „Removal of duplicated promoted and non-promoted listings in search“ angekündigt wurde, wurde auf dem Marktplatz bereits am 4. September umgesetzt. Als Erklärung dazu heißt es laut t3n: „Wenn Sie Werbeeinträge verwenden, wird nur eines Ihrer Angebote, ob beworben oder nicht, in einer bestimmten Reihe von Suchergebnissen angezeigt, was den Käufern eine sauberere und relevantere Sucherfahrung bietet.“ Damit sollen keine doppelten Einträge den Käufern ausgespielt und die Ergebnisse übersichtlicher dargestellt werden. Aber: Filtert Ebay durch die neuen Maßnahmen das organische Suchergebnis heraus und der genutzte Ad-Blocker blockiert die Anzeige, werden Konsumenten einige Angebote zurzeit überhaupt nicht mehr angezeigt, so die Erklärung auf ecommercebytes.

Als Reaktion auf ein YouTube-Video eines Ebay-Experten aus den USA, in dem dieser die aktuelle Problematik der sinkenden Sichtbarkeit durch zusätzliche Anzeigen erläutert, hat sich Ebay nun selber zu Wort gemeldet: „Wir haben unsere Werbeanzeigen so konzipiert, dass sie sich nativ an unserer Website-Erfahrung orientieren, und die meisten Werbeblocker blockieren diese Art von unaufdringlichen Inhalten nicht“, betont Harry Temkin, Head of Seller Experience beim Marktplatz. „Es gibt jedoch eine Vielzahl von Werbeblockern auf dem Markt, die jeweils ihre eigenen Benutzereinstellungen und Richtlinien pflegen und zwischen aufdringlichen Anzeigen und akzeptablen nativen Inhalten unterscheiden. Derzeit deuten unsere Daten darauf hin, dass beworbene Angebote für weniger als zwei Prozent des Verkehrs blockiert werden.“

Deutscher Marktplatz nicht betroffen

Wie viele Kunden tatsächlich derartige Ad-Blocker nutzen und von den geänderten Ausspielungsmechanismen betroffen sind, ist nicht bekannt. Deutsche Händler betrifft dieses Problem allerdings nicht und auch in den USA wird Ebay wohl an einer schnellen Lösung arbeiten.

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