Der frühe Vogel

Aktuelle Geschäftszahlen: PayPal begeistert Anleger, Ebay schwächelt

Veröffentlicht: 24.10.2019 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 30.06.2022
Aktienkurse

Die Geschäftszahlen für das vergangene Quartal von Ebay und PayPal sorgen für ein ganz unterschiedliches Echo bei Anlegern, wie das Handelsblatt meldet

Ebay bleibt unter den Erwartungen 

Ebay konnte im vergangenen Quartal nicht die von Anlegern erwarteten Erlöse und Gewinne erzielen. So wurden mit 2,7 Milliarden Dollar kaum mehr Erlöse erzielt, als noch im Vorjahr – Q3/2018 waren diese 2,4 Milliarden ähnlich hoch. Zudem sank das Transaktionsvolumen um 4,4 Prozent auf 21,7 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn fiel mit einem Wachstum von zwei Prozent auf 563 Millionen Dollar ebenfalls geringer aus, als prognostiziert. Die Aktie sank nachbörslich um drei Prozent. Der Konzern erhält aktuell Druck von Investoren, – unter anderem trat Ebay-Chef Devin Wenig im September zurück.

PayPal steigert Gewinn

Beim ehemaligen Ebay-Tochterunternehmen PayPal sehen die Quartalszahlen hingegen deutlich besser aus. So erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 462 Millionen Dollar, ein Plus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den Umsatz steigerte Paypal auf 4,38 Milliarden Dollar und verzeichnete 16 Prozent mehr aktive Kunden-Accounts – dies sind aktuell 295 Millionen. Gleichsam erreichte das Unternehmen mit 3,1 Milliarden ganze 25 Prozent mehr Transaktionen. Nach Bekanntgabe dieser guten Zahlen legte die Aktie nachbörslich um neun Prozent zu. Für das vierte Quartal erwartet der Zahlungsdienstleister ein Umsatzwachstum von 16 bis 17 Prozent.  

Gericht verbietet App von Uber 

Die App des Fahrdienstvermittlers Uber verstößt laut dem Landgericht Köln gegen das Personenbeförderungsgesetz und ist deshalb nun offiziell verboten. Immer wieder muss sich Uber aufgrund seines Angebots vor deutschen Gerichten verantworten. Schon vor vier Jahren hatten deutsche Gerichte den Dienst UberPop verboten, im vergangenen Dezember erklärte der BGH Uber Black für rechtswidrig

Das Landgericht Köln hatte schon im Juli entschieden, dass UberX nicht mehr eingesetzt werden dürfe, allerdings konnte die einstweilige Verfügung des Gerichts erst jetzt zugestellt werden. Ein Taxifahrer hatte gegen den Dienst geklagt. Laut dem Personenbeförderungsgesetz dürfen Fahrer den jeweiligen Auftrag zur Beförderung nur dann übernehmen, wenn diese „am Betriebssitz oder in der Wohnung des Unternehmers eingegangen sind“, zitiert der Spiegel hierzu. Da Uber-Fahrer die Aufträge selbstständig annehmen, liege ein Verstoß vor.  

Kommentare  

#4 Tom 2019-10-29 14:31
eBay wird sterben - das haben wir schon vor Jahren vorausgesagt - miminimales Wachstum bedeutet, dass die Plattform an Bedeutung verliert, wenn gleichzeitig der Markt 2stellig wächst.

Dauernde Gängelung, dumme (und das ist noch mehr als geschmeichelt) Callcenter-Agen ts und ständige Verschlimmbesse rung haben dazu geführt, dass der Umsatz gegen Null geht. Im Schnitt 2-5 Aufträge am Tag über eBay - andere Plattformen (bei bis zu 50% höheren Preisen) bis zu 3000 Aufträge täglich, sprechen eine deutliche Sprache.

Zusätzlich eine "Servicestatus- Berechnung" die schlichtweg nicht funktioniert und falsche Zahlen liefert. Da werden plötzlich Fehlkäufe von Kunden mit gewünschten Kaufabbruch als Mangel gezählt und zur Krönung dann nicht nur einmal, sondern bis zu dreimal gewertet.....

Seit der Abschaffung, bzw. der Möglichkeit Rabatte zu geben wie man es möchte (Februar 2018), ist die Plattform im freien Fall.

Zudem wurden die privaten Verkäufer auf eBay-Kleinanzei gen vertrieben - das bedeutet, dass diese privaten Verkäufer auch als Käufer wegfallen.

Auch die geplante Neueinführung des neuen Zahlungssystems über eBay wird hoffentlich (wieder) scheitern und dazu führen, dass noch mehr Käufer abwandern.

Wir warten daher, bis Alibaba übernimmt - hoffentlich sind die dann so intelligent, dass Callcenter mit den besonders "intelligenten" Menschen in die Wüste zu schicken und keinesfalls zu übernehmen.
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#3 Dieter 2019-10-24 19:13
ebay bekommt nur von den Verkäufern Gebühren bezahlt, von den Käufern kriegen sie nichts.
Also sind ja wohl die Verkäufer die ebay Kunden und wenn man seine Kunden nicht besser unterstützt dann wird das nichts. Besonders die gewerblichen Verkäufer die ja eh ein Eigeninteresse am Umsatz haben darf man nicht behandeln wie diese Plattform es tut, kein Wunder das sich viele wieder verabschieden.
Schafft endlich die Verkaufsprovisi on auf's Porto ab, das Porto gehört zwar zum Umsatz aber es entsteht kein Gewinn daraus, warum soll man denn dann Provision dafür abdrücken. Die Mitarbeiter in der Kundenhotline sind wohl alle unterschiedlich informiert, wenn du 3 verschiedene Antworten zum gleichen Thema willst dann ruf dort einfach 3 mal an. Hört endlich auf Verkäufer zu gängeln bloß weil z.B. Modellbahnwagen mal versehentlich als Güter und nicht als Personenwagen eingestellt sind, der Interessent kennt den Unterschied schon, laßt bitte auch die KI weg, ob blau oder grün oder "bemalt", ich glaub die Fotos sind in Farbe. usw etcetera pp
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#2 öjendorfer 2019-10-24 14:42
Ich kann dem Roland Bär und ich als Händler und langer Vertriebschef eines Großunternehmen s nur Recht geben.Es muss versucht werden die doch relativ hohen Gebühren für viele Bereiche von shop bis Produkteinstell ung/Verkaufsgeb ühren im Wesentlichen zu senken. So etwa 10% und dann muss man mal sehen wie sich jenes Entwickelt. Ebay muss kontinuierliche r also beständiger arbeiten. Das ewige Verändern - sog. Verbessern dargestellt - bring viel Unruhe ins System. Da ich schon etwas älter bin und aus der Zeit der IBM Großrechner komme, gab es immer einen sehr guten Spruch:
*** Never change a running System ***

Ein wesentlicher Punkt als "Aushängeschild " für ebay ist der Kundendienst. Was ich da in den letzten Tagen erlebt hatt kann ich hier gar nicht beschreiben.( Grausam) Ich glaube, da sitzen zu 80 % nur Hilfsschüler!!
tschüs
wk
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#1 Roland Bär 2019-10-24 08:50
Wenn Ebay nicht weiter Marktanteile verlieren will, sollte Ebay an der Produktdatenban k arbeiten, den Einstellprozess vereinfachen, die Gebühren senken, damit es für Händler lohnt neben Amazon auch auf Ebay zu verkaufen und dann die Verbesserungen bewerben.
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