Studie von Verbraucherverbänden

Zwei von drei Marktplatz-Produkten aus Nicht-EU-Shops fallen durch Sicherheitstests

Veröffentlicht: 26.02.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 26.02.2020
Unsicheres Produkt: Brennender Stecker in einer Steckdose

Der Verkauf kritischer Produkte scheint noch immer ein Problem auf vielen Online-Marktplätzen zu sein. Mehr als ein Jahr lang haben sich insgesamt sechs Verbraucherverbände aus Deutschland (Stiftung Warentest), Dänemark (Forbrugerrådet Tænk), den Niederlanden (Consumentenbond ), Großbritannien (Which), Italien (Altroconsumo) und Belgien (Test Aankoop) mit diesem Thema befasst.

Dabei kauften sie 250 Produkte auf den großen Online-Marktplätzen AliExpress und Wish, LightInTheBox, Amazon sowie Ebay. Das Ergebnis: 66 Prozent (das entspricht 165 Produkte) aus Nicht-EU-Shops haben die entsprechende Sicherheitsprüfung der Organisationen nicht bestanden.

Fehlende Sicherheit: Elektrische Schläge und Erstickungsgefahr

Wie Ecommercenews.eu berichtet, untersuchten die Verbraucherverbände insgesamt 18 verschiedenen Produkttypen. In einigen Bereichen waren die Produktmängel demnach gravierend: von Sets geführt. Und diese haben zu einigen schockierenden Ergebnissen geführt. Beispielsweise bestand keiner der sieben getesteten Kohlenmonoxidmelder und nur einer von zwölf getesteten Reiseadapter den Sicherheitstest.

„Die britische Verbrauchervereinigung Wich testete Rauch- und Kohlenmonoxid-Alarmgeräte, die weder Rauch noch Kohlenmonoxid erkennen konnten, Weihnachtsbeleuchtung, die Kunden einen elektrischen Schlag versetzen könnte, USB-Ladegeräte und Reiseadapter, die einen Brand verursachen könnten, sowie ein Netzteil, das während der Tests schmolz“, schreibt das Portal weiter. Unter den getesteten Produkten seien auch Kosmetika gewesen, deren Inhaltsstoffe nicht angegeben wurden, oder Kinderkleidung, die eine Erstickungsgefahr barg.

Kritik an aktueller Lage auf Marktplätzen

Im Rahmen des Tests kritisieren die Verbraucherverbände demnach, dass die Marktplätze nicht genügende Kontrolle über die Dritthändler auf ihren Portalen ausüben würden und dementsprechend immer wieder unsichere Produkte angeboten würden. Dies wollen sie ändern. Auch schärfere Kontrollen und größere Transparenzpflichten der Online-Marktplätze fassen die Verbände dabei ins Auge.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.