Neue Rekorde

Zalando: 145 Millionen Bestellungen und ein Umsatzplus von 20 Prozent

Veröffentlicht: 27.02.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 27.02.2020
Aufgerissenes Paket des Moderiesen Zalando

Zalando kann auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurückschauen. Die neuen Zahlen, die der Online-Riese nun präsentiert hat, geben Einblicke in das stetige Wachstum und das fortwährende Interesse der Kunden: Nach eigenen Angaben konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr eine Marke von mehr als vier Milliarden Seitenaufrufen durchbrechen und darüber hinaus auch Millionen neuer Kunden auf die Plattform locken.

Zalandos Umsatz klettert 2019 um mehr als 20 Prozent

Insgesamt 4,6 Millionen zusätzliche Kunden waren auf der eigenen Seite aktiv. Die Gesamtzahl der aktiven Kunden lag dementsprechend bei einer Rekordzahl von 31 Millionen. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es nur 26,4 Millionen Kunden, die Bestellungen bei Zalando getätigt haben.

Auch bei den anderen Kernzahlen – allen voran Umsatz und Gewinn – waren die Zuwächse nicht weniger massiv: 2019 verzeichnete Zalando beim Bruttowarenvolumen ein Plus von satten 23,6 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Lag der Umsatz im Vorjahr noch bei 5,4 Milliarden Euro, kletterte er im abgelaufenen Jahr auf 6,5 Milliarden Euro, was einem Wachstum um 20,3 Prozent entspricht. Der bereinigte Jahresüberschuss (bereinigtes Ebit) wuchs von 173,4 Mio. Euro im Jahr 2018 auf 224,9 Millionen Euro.

Zusätzlich zu den Gesamtjahreszahlen gewährte Zalando auch einen Blick in die Bilanz des weihnachtlichen Quartals: Hier stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebit erreichte einen Wert von 110,4 Millionen Euro, wobei das Unternehmen konkret auf die Rekordergebnisse während der Cyber Week verwies.

Partnerprogramm wächst weiter

„Hinter uns liegt ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben in jedem Quartal starke Ergebnisse erreicht“, kommentierte David Schröder, CFO von Zalando, die Zahlen. „Zusätzlich zu den starken Zahlen haben wir wesentliche Fortschritte bei unseren strategischen Zielen gemacht.“ Zu diesen Zielen dürfte unter anderem das Vorantreiben des hauseigenen Partnerprogramms im Rahmen der Plattformstrategie gehört haben. 

Das Programm generierte zum Jahresende demnach einen Anteil von 15 Prozent am Gross Merchandise Volume (GMV) des Bereichs Fashion Store. Als Treiber werden dabei insbesondere auch Dienste wie Zalando Fulfillment Solutions (ZFS) und Zalando Marketing Services (ZMS) genannt. Die Fulfillment-Lösung von Zalando wurde demnach im Abschlussquartal 2019 bei rund 40 Prozent der Bestellungen im Partnerprogramm genutzt, heißt es vom Unternehmen weiter.

Premium-Mode, Second Hand und Logistik im Fokus

Im aktuellen Jahr will Zalando nach eigenen Aussagen „stark investieren, um zum Starting Point for Fashion zu werden“. In den Blick rückt der Modespezialist dabei unter anderem das Luxussegment. „Insbesondere jüngere Kundinnen und Kunden kombinieren gerne hochwertige Modemarken mit Sport- und Designerstücken. Die Premium-Kategorie ist in den letzten Monaten am schnellsten gewachsen und wir sehen ein großes Potenzial, darauf aufzubauen“, wird Schneider weiter zitiert. Als konkretes Ziel soll das Sortiment an Premium- und Luxusmode bis zum Jahr 2023 verdoppelt werden.

Doch nicht nur im High-End-Bereich soll aufgerüstet werden: Auch beim Thema Secondhand-Mode und Nachhaltigkeit will Zalando weiter zulegen. In diesem Rahmen wird die neue Kategorie „Pre-Owned“ eingeführt, sodass Kunden ab dem dritten Quartal 2020 auf kuratierte Secondhand-Mode zugreifen können. Darüber hinaus will Zalando sein europäisches Logistiknetzwerk weiter stärken und ausbauen.

Alles in allem peilt der Modeanbieter für das aktuelle Jahr ein GMV-Wachstum von 20 bis 25 Prozent an, während der Umsatz ein Plus zwischen 15 und 20 Prozent hinlegen soll. „Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einem profitablen Wachstum und einem bereinigten Ebit zwischen 225 und 275 Millionen Euro sowie Investitionen in Höhe von rund 330 Millionen Euro“, erklärt Zalando in der entsprechenden Pressemitteilung. Allerdings seien in diese Prognosen noch nicht die potenziellen Einflüsse durch das Coronavirus einkalkuliert.

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