Der frühe Vogel

Ebay geht gegen Corona-Wucher vor

Veröffentlicht: 02.03.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 05.03.2020
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Einige Händler scheinen die Hysterie um das Coronavirus zum Anlass zu nehmen, um ihre Preise für Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel drastisch anzuziehen. Nachdem bereits Amazon seine Händler verwarnt und entsprechende Angebote mit Wucherpreisen gelöscht hat, geht nun auch Ebay gegen derartige Listings auf seinem Marktplatz vor. 

„In Anbetracht der globalen Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19 (Coronavirus), möchten wir Sie an die eBay-Grundsätze für das Einstellen von Artikeln erinnern“, erklärt der Marktplatz in einem Beitrag an die Händler. Konkret weist Ebay darauf hin, dass Artikelbezeichnungen und -beschreibungen, die „missbräuchliche Begriffe wie ‚Coronavirus‘, ‚Covid-19‘, ‚Virus‘ oder ‚Epidemie‘ im Zusammenhang mit gesundheitsbezogenen Angaben verwenden“ verboten sind.

Zudem sind auch Angebote, die von Naturkatastrophen und tragischen Ereignissen profitieren, untersagt. Damit macht Ebay Händlern, die Profit aus den aktuellen Entwicklungen um das Coronavirus schlagen wollen, einen Strich durch die Rechnung. 

Sollten Händler gegen die Vorgaben des Marktplatzes verstoßen, könne das „eine Reihe von Maßnahmen“ nach sich ziehen. Dazu zählen das Beenden oder Abbrechen von Angeboten, das Ausblenden oder eine schlechtere Platzierung in den Suchergebnissen oder sogar das Schließen des Ebay-Kontos. 

In einem Statement erklärt Ebay: „Der eBay Grundsatz zu Naturkatastrophen und tragischen Ereignissen verbietet Angebote auf dem eBay Marktplatz, mit denen Profit aus derartigen Vorkommnissen geschlagen werden soll. Die genauen Preisgrenzen variieren von Produkt zu Produkt. Leider können wir diese nicht veröffentlichen, da ansonsten Profiteure ihre Angebote einfach einen Cent billiger anbieten würden. Wir gehen derzeit proaktiv, global und in großem Umfang gegen derartige Anbieter und die entsprechenden Angebote vor. Dies beinhaltet Blockfilteralgorithmen, die die Verwendung von Begriffen wie „Coronavirus“ einschränken, genauso wie umfangreiche Löschungen von Angeboten. Diese Blockfilteralgorithmen haben wir bereits Ende Februar eingeführt. Daher ist auch die Anzahl der Angebote, die wir bisher löschen mussten, wesentlich geringer als bei Amazon.“ 

US-Investor will Twitter-CEO Jack Dorsey absetzen

Paul Singer, US-Investor und Unterstützer von US-Präsident Donald Trump, hat mit seinem Investmentfonds Elliot Management große Mengen an Twitter-Aktien erworben. Wie t3n.de berichtet, besitze Singer genügend Anteile, um in der nächsten Hauptversammlung vier Direktoren für drei frei werdende Plätze im Aufsichtsrat des Unternehmens vorschlagen zu können. 

Singer habe das Ziel, Twitter-CEO Jack Dorsey aus dem Amt zu befördern. Der Investor sei mit der Amtsführung Dorseys unzufrieden – vor allem, dass Dorsey nebenbei noch den Zahlungssystemanbieter Square leitet und beabsichtige, seine Ämter künftig bis zu sechs Monate im Jahr von Afrika aus zu führen, stößt Singer offenbar übel auf. 

Walmart+: Ein neuer Konkurrent für Amazon Prime?

Walmart will Amazon im Online-Geschäft das Wasser abgraben und hat in der Vergangenheit kräftig in sein E-Commerce-Geschäft investiert. Wie Vox.com nun berichtet, hat das Unternehmen still und leise an einem Konkurrenzprogramm zu Amazon Prime gearbeitet. Das Walmart+ genannte Programm soll Vorteile bieten, die Amazon in seinem Prime-Programm nicht realisieren könne.

Zunächst soll es sich bei Walmart+ um ein Rebranding des existierenden Delivery-Unlimited-Services handeln. Damit bietet Walmart für 98 Dollar im Jahr unbegrenzte Same-Day-Delivery von frischen Lebensmitteln. Zudem soll der Einzelhändler die Bestellung per Textnachricht erwägen. Was genau in dem Programm enthalten sein wird, ist allerdings noch unbekannt.

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