Quartalszahlen

Ebay kämpft sich mit geringen Verlusten durch die Coronakrise

Veröffentlicht: 30.04.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 30.04.2020
Ebay Zentrale

Ebay hat seine Zahlen für das erste Quartal des Jahres bekanntgegeben. Der Marktplatz kommt demnach bisher vergleichsweise gut durch die Coronakrise, kann aber nicht wie sein großer Konkurrent Amazon von den besonderen Marktumständen profitieren. Der Umsatz lag in den ersten drei Monaten des Jahres weltweit bei 2,4 Milliarden Dollar und damit zwei Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Auch das Bruttowarenvolumen sank um ein Prozent auf 21,3 Milliarden Dollar. Der Anteil der Marktplätze am Umsatz lag weltweit bei 2,1 Milliarden Dollar – ebenfalls ein Prozent niedriger als im Vorjahr.

Die Zahl der aktiven Käufer stieg im vergangenen Quartal dagegen um zwei Prozent. Ebay zählt damit nun 174 Millionen aktive Kunden auf seinen Marktplätzen. Gut sieht es auch bei der operativen Marge aus: Diese stieg auf 26,5 Prozent im ersten Quartal 2020. Im Vorjahreszeitraum lag sie noch bei 24,6 Prozent. 

Ebay hat 15 Millionen Listings mit Corona-Bezug gesperrt

„Während dieser außergewöhnlichen Zeit bin ich extrem stolz darauf, wie unser Team zusammengerückt und sich gegenseitig unterstützt hat, unsere Kunden und Verkäufer, unsere Communities und das Geschäft“, erklärt Scott Schenkel, der in den vergangenen Monaten als Interims-CEO bestellt war. Der Bruttowarenwert, Umsatz und die Zahl der Käufer habe sich im Rahmen der Erwartungen, beziehungsweise leicht über den Erwartungen, entwickelt.

Ebay habe in den vergangenen drei Monaten über 15 Millionen Listings weltweit gesperrt, die mit der Coronakrise geworben hatten oder Wucherpreise aufwiesen. Zudem habe der Marktplatz „hunderttausenden“ Ebay-Händlern die Gebühren gestundet, um ihre Liquidität zu schützen. Seit Mitte März habe Ebay nach eigenen Angaben eine positive Entwicklung der entscheidenden Metriken – Traffic, Käuferzuwachs, Konversion, verkaufte Produkte und Bruttowarenwert – beobachtet. 

Die Jahresprognose bleibt bestehen

In der andauernden Covid-19-Krise stehe die Sicherheit der Mitarbeiter weiter an oberster Stelle für Ebay. In China, Taiwan und Korea führe der Konzern aufgrund der jüngsten Entwicklung eine schrittweise Rückkehr in die Büroräume durch. Die Ebay Foundation habe zudem mehr als drei Millionen Dollar an Non-Profit-Organisationen gespendet, durch Ebay for Charity sei eine Million Dollar an Wohltätigkeitsorganisationen in den USA gespendet worden.

Ebay hat im vergangenen Quartal zudem seine Ticket-Plattform StubHub für rund vier Milliarden Dollar an Viagogo veräußert. Außerdem hat der Konzern den CEO-Posten neu besetzt: Jamie Iannone wurde als neuer Geschäftsführer bestätigt und hat den Posten seit dem 27. April 2020 inne. 

An seiner Jahresprognose hält Ebay weiter fest: Der Konzern rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz zwischen 9,56 und 9,76 Milliarden Euro. Diese Erwartungen behalte das Management bei, auch weil die genauen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Käufer- und Verkäuferverhalten noch nicht absehbar sind.

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