Der frühe Vogel

Amazon startet in Schweden – mit falscher Flagge und Übersetzungspannen

Veröffentlicht: 29.10.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 29.10.2020
Amazon-Paket vor einer Haustür

Am gestrigen Mittwoch ist Amazon in Schweden gestartet – mitsamt einer eigenen schwedischsprachigen Website. Doch bei dem Markteintritt unterliefen dem Online-Riesen einige peinliche Fehler, die zur Belustigung der Nutzer dienten. Wie der Spiegel berichtet, zeigte die Website zwischenzeitlich nicht die schwedische Flagge, sondern die von Argentinien. 

Auch die Qualität der Übersetzung sei für einen internationalen Multi-Milliarden-Konzern „erstaunlich unprofessionell“ gewesen. So gab es Nutzerbeschwerden, dass beispielsweise statt des korrekten Wortes für „Hahn“ ein Begriff von Amazon verwendet wurde, der im Schwedischen tatsächlich als Bezeichnung für das männliche Geschlechtsteil verwendet werde. Auf Twitter teilten die Nutzer ihre Belustigung, aber auch ihren Ärger.

Amazons schwedischer Konkurrent Pricerunner spottete über den Start des Konzerns. Unternehmenschef Nicklas Storakers bezeichnete den Markteintritt als „vermurkst“. Er zeigte sich zudem verwundert, dass Amazon auf die üblichen Eröffnungsschnäppchen verzichtet habe. 

Amazon reagierte PR-mäßig auf den verpatzten Markteintritt: Das Unternehmen wolle „allen danken, die auf diese Probleme aufmerksam gemacht haben und uns helfen, Amazon.se zu verbessern“, erklärte eine Sprecherin. 

Quartalszahlen: Ebay hebt Jahresprognose an

Der Online-Marktplatz Ebay zeigt sich mit dem dritten Quartal des Jahres sehr zufrieden. Der Umsatz des Unternehmens lag den aktuell veröffentlichten Zahlen zufolge bei 2,6 Milliarden US-Dollar und damit 25 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Der Gewinn stieg deutlich von 210 Millionen Dollar in Q3 2019 auf 621 Millionen Dollar im aktuellen dritten Quartal. Die Zahl der aktiven Kunden legte ebenfalls zu: Sie stieg weltweit um fünf Prozent auf 183 Millionen. 

Ebay-Chef Jamie Iannone zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen. Man habe „Ergebnisse erreicht, die die Erwartungen übertroffen“ haben. Der Marktplatz hat nun auch seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben und stellte einen Umsatz von 10,04 bis 10,11 Milliarden Dollar in Aussicht (bisher: 9,59 bis 9,78 Mrd. Dollar). 

Urlaubspiraten muss 20 Prozent seines Teams entlassen

Die Coronakrise trifft den Reisevermittler Urlaubspiraten hart: Seit April hatte das Unternehmen bereits Kurzarbeit angeordnet, die aktuelle zweite Infektionswelle erhöht den Druck nochmals. Wie Gründerszene berichtet, muss das hinter der Marke stehende Unternehmen nun noch mehr sparen und rund 20 Prozent der Mitarbeiter entlassen. Konkret seien 30 Personen betroffen. 

CEO David Armstrong müsse die Firma umstrukturieren, da der Umsatz massiv eingebrochen und eine Prognose für die kommenden Monate kaum möglich sei. Knapp ein Viertel der nun ausgesprochenen Kündigungen betreffen Führungskräfte, so eine Sprecherin. COO Dominik Förster verlasse das Unternehmen im Zuge der Einsparungen ebenfalls.

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