Quartalsbericht und neue Produkt-Personalisierung

Ebay wächst und kündigt neue Funktionen für deutsche Händler an

Veröffentlicht: 29.04.2021 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 30.04.2021
Ebay Logo auf einem Smartphone

Der Ebay-Marktplatz wächst stärker als erwartet: Der Umsatz des Konzerns stieg im vergangenen Quartal um 42 Prozent auf drei Milliarden US-Dollar. Der über den Marktplatz gehandelte Bruttowarenwert beläuft sich auf 27,5 Milliarden Dollar und liegt damit 29 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Auch beim Reingewinn ging es steil nach oben: Dieser legte um 45 Prozent auf 758 Millionen Dollar zu. Das Sortiment umfasst inzwischen 1,7 Millionen Produkte, die auf dem Marktplatz verfügbar sind.

Jamie Iannone, CEO von Ebay, spricht von „einem weiteren starken Quartal für das Unternehmen und einen exzellenten Start in das Jahr für unsere Käufer und Verkäufer“. Es sei das stärkste Umsatzwachstum seit 2005, führt Iannone weiter aus. Die im vergangenen Juli vorgestellte langfristige Wachstumsstrategie zahle sich demnach aus und der Ebay-CEO erwarte in den kommenden Jahren weiteres Wachstum.

52 Prozent der Transaktionen laufen über die neue Zahlungsabwicklung

Die Umsetzung der neuen Zahlungsabwicklung schreitet ebenfalls mit großen Schritten voran: Ebay zufolge wurden im vergangenen Quartal 52 Prozent der weltweiten Transaktionen auf der Plattform durch die neue Zahlungsabwicklung durchgeführt. Ebay hatte die „Managed Payments“ in den vergangenen Monaten für alle Händler verpflichtend gemacht und stellt auch private Verkäufer nach und nach auf die neue Zahlungsabwicklung um – inzwischen haben sich vier Millionen Verkäuferinnen und Verkäufer inzwischen für das neue System angemeldet, so Ebay gegenüber OnlinehändlerNews.

In den USA seien bereits 80 Prozent der Händler auf das neue System umgestellt worden. Händler in Frankreich, Italien und Spanien können die „Managed Payments“ nun ebenfalls nutzen, Ebay hatte sie in diesen Märkten zuletzt eingeführt.

Neues Feature für personalisierte Produkte

Deutsche Ebay-Händler können sich Tamebay zufolge auf weitere Angebotsmöglichkeiten freuen. Demnach kündigte Jamie Iannone nach der Vorstellung des Geschäftsberichts an, dass Händler in Deutschland und Großbritannien ab kommenden Monat personalisierte Produkte in Kategorien wie Haus & Garten, Mode und Schmuck anbieten können. Kunden können dann spezifische Personalisierungsanfragen an die Händler stellen. 

Damit soll der bisher manuell durchgeführte Prozess verschlankt und optimiert werden, so Iannone weiter. „Wir sind überzeugt, dass dieses neue Angebot die Kundenzufriedenheit signifikant steigern, mehr Produkte auf die Plattform bringen und so mehr Wachstum erzeugen kann“, zitiert Tamebay den Ebay-CEO. In den kommenden Monaten soll diese Möglichkeit auch auf alle größeren Märkte ausgeweitet werden. 

Bisher gibt es Hürden bei Produktpersonalisierungen

Für Händler, die personalisierte Produkte anbieten, könnte das neue System tatsächlich eine Erleichterung bringen. Denn Ebay schränkt die Kommunikation mit Kunden aktuell zwecks Betrugsprävention ein, was die Absprache zwischen Händlern und Kunden erschwert. Zudem erwartet der Marktplatz schnelle Bearbeitungs- und Lieferzeiten, die sich bei personalisierten Produkten mitunter nicht einhalten lassen. Hier will Ebay offenbar für etwas Entspannung sorgen – auch wenn Jamie Iannone noch nicht erklärte, wie das neue Feature genau aussehen und wie es sich von dem bereits verfügbaren Artikelmerkmal „Personalisieren“ unterscheiden soll.

Kommentare  

#5 Andreas Metken 2021-06-27 20:49
Hier scheinen einige Daten veraltet zu sein oder falsch angegeben!
Seit Aufforderung dem neuen Zahlungssystem zuzustimmen, stelle ich fest, dass in mehrerenniedrig preis Produktsegmente n das Angebot immer rückläufiger wird (z.B. CD's, DvD's, Bücher, Schallplatten, usw.). Angeboten werden nur noch Güter, die sich teuer verkaufen lassen. Ich denke, dass hängt wohl hauptsächlich damit zusammen, dass Provision auf Verkaufspreis incl. Versandkosten + Basisprovision + käuferschutz + Zurückhaltung des Restkaufpreises viele Verkäufer verärgert und auch abschreckt.
Insgesamt wird somit das Angebot für Produkte unter 10 Euro ausgedünnt und das gesamte Portal unattraktiver. Aber Mr. Jamie Iannone will ja für Ebay nach den Sternen greifen und vielleicht am Ende das gutgehende Unternehmen Ebay ruiniert haben! Ein Vermittlungspor tal ist auf Auftraggeber angewiesen. Wenn diese nicht mehr anbieten, weil sie nichts dafür bekommen, ist das Unternehmen letztendlich dem Tode geweiht. Hier hätte man weiter denken müssen! Ebay ist nicht WalMart!

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Antwort der Redaktion:

Hallo Herr Metken,

vielen Dank für Ihr Feedback! An welcher Stelle genau sollen Ihrer Ansicht nach Dinge veraltet oder falsch angegeben sein?

Viele Grüße
Die Redaktion
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#4 Knut 2021-05-27 12:12
Morgen ist es soweit.
Dann ist erstmal Schluß mit kleine Privatangeboten per Überweisung und mit Briefen/warensendungen.
Hoffentlich hat sich ebay damit ins Knie geschossen und die kleinen Verkäufer wandern ab zur Konkurrenz.
Auf Gedeih und Verderb einem bösartigen oder betrügerischen Käufer ausgeliefert, 180 Tage Rückgaberecht, extreme Gübührenerhöhun g + 19 EUR "Streitfallgebü hr" und zum Schluß hat der Käufer immer recht, darf die ware behalten und bekommt das Geld zurück.

MIT MIR NICHT
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#3 Petra 2021-05-01 10:50
Wachstum bei Ebay? Na ich bin davon nicht betroffen. Mein Umsatz ist in den letzten 6 Wochen schlagartig unter 1/3 gesunken. Das liegt aber an den massiven Blockierungen. Hier werden wieder nur die ganz Großen bevorzugt und die kleinen sollen meiner Meinung nach kaputt gegehen.
Wenn das so weiter geht, arbeite ich ins Negative. Dann kann man nur noch den Müllcontainer aufmachen... und weg.
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#2 Udo Heimes 2021-04-30 11:32
""inzwischen haben sich vier Millionen Verkäuferinnen und Verkäufer inzwischen für das neue System angemeldet, so Ebay gegenüber OnlinehändlerNews""


Aber bestimmt nicht alle freiwillig! Es ist wie in einer Diktatur: EBAY bestimmt und kein anderer!
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#1 Martin Hoffmann 2021-04-30 09:57
"Denn Ebay schränkt die Kommunikation mit Kunden aktuell zwecks Betrugspräventi on ein.....".
Glauben Sie das wirklich, was Sie da schreiben? Mit dieser Masche (kein Austausch von email Adressen, Telefonnummern oder sonstige Kommunikationsm öglichkeiten) soll lediglich verhindert werden, dass sich Käufer und Verkäufer an der Krake ebay vorbei einigen und denen die diversen Provisionen durch die Lappen gehen.
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