Der frühe Vogel

Schon wieder Razzia bei Amazon: Verdacht auf Schwarzarbeit

Veröffentlicht: 08.09.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.09.2021
Lieferfahrzeug des Online-Riesen Amazon

Die Serie an Überprüfungen und Razzien bei Amazon reißt nicht ab. Auch in dieser Woche hat sich der Zoll den logistischen Bereich des Online-Riesen genauer angeschaut. Konkret ging es dieses Mal um den Standort Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein, zwischen Hamburg und Lübeck. Insgesamt 200 Beamte des deutschen Zolls seien vor Ort gewesen, um die Paketfahrerinnen und -fahrer wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit zu prüfen.

Amazon selbst zeigte sich nach Angaben von Heise Online kooperativ: „Wir sind gerne bereit, mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um jedem Fall nachzugehen“, wird ein Sprecher des Konzerns zitiert. „Unsere Partner sind verpflichtet, sich an die geltenden Gesetze und den Verhaltenskodex für Amazon-Lieferanten zu halten.“

Der Verdacht auf Schwarzarbeit liege den Berichten zufolge deshalb nahe, da der Zoll im Rahmen von Razzien in der Vergangenheit schon illegal beschäftigte Lagerarbeiter bei Amazon angetroffen habe. Bei einer Überprüfung im Mai waren die Beamten am Standort Rheindahlen bei Mönchengladbach etwa auf 19 Menschen gestoßen, bei denen der Verdacht bestand, dass sie mithilfe teils gefälschter Ausweisdokumente vortäuschten, legal in Deutschland zu sein oder eine Arbeitsgenehmigung zu haben. Auch Fälle mit einem Verdacht auf  Mindestlohnverstöße habe die Behörde bei Subunternehmen von Amazon zuletzt aufgedeckt. Wie die Bilanz der jüngsten Kontrolle ausgefallen ist, ist noch nicht bekannt.

Dänisches Bettenlager künftig mit neuem Namen

Den Einrichtungsexperten Dänisches Bettenlager wird es in dieser Form künftig in Deutschland nicht mehr geben. Denn das Unternehmen firmiert in wenigen Wochen unter einem anderen Namen: Jysk wird es dann heißen – so wie die dänische Mutterfirma. Die neue Namensgebung soll bereits ab Ende des Monats, genauer gesagt ab dem 27. September, erfolgen. 

„Bislang seien mit Dänisches Bettenlager in Deutschland und Jysk im Rest Europas zwei verschiedene Unternehmen am Start gewesen, nun würden Sortimente, Systeme und Prozesse mit einheitlichem Markennamen unter einem Dach vereinheitlicht“, beschreibt n-tv den Schritt. Und diese Zusammenführung lässt sich Jysk einiges kosten: Die gesamte Umstellung schlage laut Christian Schirmer, dem Deutschlandchef von Jysk, mit rund 250 Millionen Euro zu Buche.

Zooplus kann dritten Interessenten an Land ziehen

Der Tierbedarfsspezialist Zooplus kann offenbar immer neue Interessenten für sich gewinnen: Nachdem bereits die Investoren Hellman & Friedman sowie EQT Interesse an einer potenziellen Übernahme gezeigt hatten, gesellt sich nun ein neuer Investor zur bestehenden Runde: Die New Yorker Beteiligungsgesellschaft KKR (Kohlberg Kravis Roberts & Co.). An einer offiziellen Offerte mangelt es zwar derzeit noch, dennoch könnte es schließlich einen Bieterkampf um den Heimtierprofi geben. Die Spekulationen um eine potenzielle Übernahme zeigten sich auch auf dem Aktienparkett und ließen die Papiere von Zooplus zeitweise „abermals auf einen Rekord“ steigen, berichtet das Manager Magazin.

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