Der frühe Vogel

Gesperrte Amazon-Händler sollen sich wieder auf den Marktplatz mogeln

Veröffentlicht: 04.10.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 04.10.2021
Amazon-Logo auf einem Smartphone

In den vergangenen Monaten hatte Amazon viele Händler seines Marktplatzes gesperrt, weil diese gegen die hauseigenen Regeln rund um Bewertungsbetrug verstoßen hatten. Allerdings sollen einige dieser ausgeschlossenen Anbieter im Nachhinein erfolgreich versucht haben, sich zurück auf die Plattform zu mogeln: Wie Golem berichtet, habe das amerikanische Tech-Portal The Verge herausgefunden, dass einige der betroffenen Firmen teils mit nur minimal veränderten Markenbezeichnungen ihren Weg zurück auf den Amazon-Marktplatz gefunden hatten. Konkret wurde vor allem auf den ausgeschlossenen Anbieter Sunvalley verwiesen, der mit Marken wie Ravpower oder auch Vava und Taotronics aktiv ist.

Auf diese Entdeckung habe The Verge Amazon bis Mitte September aufmerksam gemacht. Nach einer Reaktionszeit von zwei Wochen hätte Amazon schließlich auf die Hinweise reagiert und die entsprechenden Händlerkonten erneut gesperrt. „Es ist davon auszugehen, dass sich dieses Spiel bald wiederholen wird“, heißt es bei Golem weiter.

Mit den Prozessen von Amazon hätte sich der US-Tech-Spezialist indes unzufrieden gezeigt: „The Verge kritisiert den Online-Markplatz dafür, dass Amazon nicht von sich aus diese neuen Verkäuferkonten gefunden habe, sondern von außen auf Hilfe angewiesen sei.“ Es herrsche demnach Unverständnis darüber, dass ein riesiger, milliardenschwerer Online-Konzern wie Amazon nicht in der Lage sei, die „plumpen Täuschungsmanöver“ gesperrter Händler nicht selbstständig aufzudecken. Amazon selbst habe Kunden dazu aufgerufen, verdächtige Händler zu melden.

ProSieben stößt Erotik-Shop Amorelie ab

Das Medienhaus ProSiebenSat.1 wendet sich komplett vom hauseigenen Online-Erotikanbieter Amorelie ab: Die Unternehmenstochter NuCom trenne sich laut Reuters von seinen Anteilen, die rund 98 Prozent des 2013 gegründeten Händlers umfassen. Käufer sei demnach die niederländische Firma EQOM, die der Fernsehkonzern als einen der „größten Akteure auf dem Markt für Sexual-Wellness in Europa“ bezeichnete. Auch die verbliebenen zwei Prozent, die sich bisher in den Händen der Gründerin und früheren Amorelie-Chefin Lea-Sophie Cramer befanden, habe sich der neue Eigner EQOM gesichert. Wie teuer die Übernahme war, wurde nicht mitgeteilt. Aus Branchenkreisen sei allerdings eine Summe in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags zu hören. 2018 hatte ProSieben den Erotikanbieter mit rund 92 Millionen Euro bewertet.

Versorgungskrise in Großbritannien könnte Weihnachten gefährden

Gravierende Versorgungsengpässe halten Großbritannien weiter in Atem. Die britische Regierung versucht, den Entwicklungen am Markt, die auf den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU zurückzuführen sind, entgegenzuwirken: Dem Land fehlen laut aktueller Schätzungen rund 100.000 LKW-Fahrer, Engpässe sind speziell an Tankstellen oder auch in den Supermarktregalen zu spüren. Großbritanniens Premier Boris Johnson hat sich kürzlich zu den Entwicklungen geäußert und ließ Befürchtungen verlauten, nach denen „die Krise noch bis in die Festtage andauern könnte“, berichtet n-tv. Die Einwanderungsregeln, die das UK nach dem Brexit verschärft hatte, sollen jedoch nicht gelockert werden.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.