Der frühe Vogel

Ebay macht mehr Umsatz – Aktie fällt durch trübe Aussichten

Veröffentlicht: 24.02.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 17.06.2022
Ebay-Logo an einem Gebäude

Ebay konnte das vergangene Weihnachtsquartal mit steigenden Umsätzen abschließen: Der Online-Marktplatz hat seine aktuellen Quartalszahlen präsentiert und die legen für Q4 in diesem Bereich ein Plus um fünf Prozent auf insgesamt 2,6 Milliarden Dollar offen. Die positive Umsatzentwicklung sei unter anderem auf mehr Transaktionsgebühren zurückzuführen, die verrechnet werden konnten. Auch mehr Werbung und die Umstellung des Zahlungssystems von PayPal auf Adyen hätten sich positiv ausgewirkt, schreibt Heise Online.

Weniger rosig als beim Umsatz sieht es hingegen beim Bruttohandelsvolumen aus, denn es sank um zehn Prozent auf 20,7 Milliarden US-Dollar inklusive Steuern sowie Versandgebühren. In etwa gleichem Maße gesunken sind überdies die Zahlen der Händler, die ein Minus von rund acht Prozent auf 17 Millionen verzeichnen, sowie die Menge an Kundinnen und Kunden. Hier sackte der Wert um 9 Prozent auf 147 Millionen ab. Alles in allem wuchs das Betriebsergebnis auf einen Wert von 688 Millionen Dollar, was einem Anstieg um vier Prozent entspricht.

Durch verlustreiche Aktiengeschäfte im Rahmen von Adevinta verzeichne das US-Unternehmen einen Vorsteuerverlust aus fortzuführenden Geschäften in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum war hier noch ein Gewinn in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar auszumachen. „Allerdings profitiert die Firma von 268 Millionen Dollar Steuernettogutschriften und 2,9 Milliarden Dollar Gewinn aus nicht fortzuführenden Geschäften (Südkorea). So kommt es zu einem Nettoquartalsgewinn von zwei Milliarden Dollar – 133 Prozent mehr als ein Jahr zuvor“, heißt es weiter.

Ein Blick auf das gesamte Jahr 2021 verheißt einen Nettoumsatz von 10,4 Milliarden Dollar, was ein Plus von 17 Prozent bedeutet, und ein um 11 Prozent gestiegener Betriebsgewinn von 2,9 Milliarden Dollar. Für die kommenden Monate erwartet Ebay einen spürbaren Einbruch des Bruttohandelsvolumens um rund ein Fünftel. Dann soll nur noch ein Wert von etwa 19 Milliarden Dollar erreicht werden. Auch der Nettoumsatz werde voraussichtlich im einstelligen Bereich sinken. Die Zahlen und Prognosen lösten an der Börse einen Rückgang des Aktienwertes im nachbörslichen Handel von zwischenzeitlich acht Prozent aus.

Heimtierspezialist Fressnapf setzt auf stationären Ausbau

Die Pandemie hat dem Heimtierausstatter Fressnapf ordentlich Rückenwind verliehen und die Geschäfte angekurbelt – in den Büchern wurde etwa der größte Umsatzzuwachs in der Firmengeschichte verzeichnet. Im europäischen Raum wuchs der Umsatz um 19,8 Prozent auf einen Wert von 3,17 Milliarden Euro. Einen massiven Sprung konnte der Anbieter auch im Online-Bereich verzeichnet: Hier lag das Plus bei 54 Prozent und einem Wert von 245 Millionen Euro.

Die große Nachfrage nach Futtermitteln, Tieraccessoires und Co. sorgt nun dafür, dass das Krefelder Unternehmen den stationären Handel weiter ausbauen möchte: „Wir wollen die Marktführerschaft nicht nur verteidigen, sondern auch ausbauen“, zitiert Spiegel Online den Firmengründer Torsten Toeller. Die nächsten drei Jahre sollen dazu genutzt werden, in Europa rund 400 neue stationäre Märkte zu eröffnen. Neben dem Stationärgeschäft soll indes aber auch die Online-Sparte weiter gestärkt werden.

Keine innerstädtischen Warenlager in niederländischen Städten

Der Hype rund um schnelle Lieferservices wie Gorilla treibt den Bedarf an innerstädtischen Warenlagern voran. Doch diese führen auch zu Problemen, die etwa aus steigendem Lärm oder großen Mengen an querstehenden Fahrrädern und Transportern bestehen. Direkte Auseinandersetzungen zwischen Anwohnern und Fahrern seien teils die Folgen. 

Und genau aus solchen und ähnlichen Gründen stemmen sich jetzt erste europäische, genauer genommen niederländische Städte, gegen diese Entwicklung. In Amsterdam ist es beispielsweise Lebensmittel-Startups seit Ende Januar verboten, neue Warenlager in Wohngebieten zu öffnen, berichtet Gründerszene. Gleiches gilt für Regionen rund um Einkaufsstraßen. Die Vorschrift sei zunächst auf ein Jahr begrenzt. „Ab 2023 will die Stadt genau festlegen, in welchen Zonen solche Depots noch erlaubt sind. Das Verbot hat zunächst also keine Auswirkungen auf die bereits bestehenden Standorte“, heißt es. Auch Rotterdam folgte der niederländischen Hauptstadt jüngst mit Lagerverboten. Und weitere, wie etwa Den Haag, Groningen, Arnheim und Amstelveen sollen folgen.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!
Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.